Gil Shohat Presseberichte

22.2.09

Bonner SC will endlich wieder auf den Rasen

Das Sportamt hilft, damit der NRW-Ligist zum Spielen kommt - Samstag im Pennenfeld gegen Delbrück

Von Thomas Heinen

Bonn. Alle Naturrasen- und Aschenplätze in Bonn sind bis zum Aschermittwoch gesperrt. Wirklich alle? Nein, denn besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen.

Deshalb entschloss sich das Sport- und Bäderamt der Stadt Bonn in Absprache mit dem Fußball-NRW-Ligisten Bonner SC bereits Ende letzter Woche, das Stadion Pennenfeld in Bad Godesberg für die Partie am Karnevalssamstag (15 Uhr) gegen den Delbrücker SC mit allem, was das städtische Gartenamt hergibt, zu präparieren und anschließend wieder herzurichten.

"Wir wollen, dass der BSC endlich ans Spielen kommt", meinte Amtsleiter Hans Jürgen Hartmann angesichts der bedrohlichen Tatsache von nunmehr fünf Nachholspielen.

Angenehm überrascht reagierte der Trainerstab des BSC.

"Ich freue mich, dass die Stadt eine Lösung gefunden hat und der BSC so im öffentlichen Interesse steht", meinte BSC-Coach Wolfgang Jerat.

Von den zumindest bislang recht guten Platzverhältnissen im Bonner Süden überzeugte sich die Mannschaft des BSC während des Trainings am Donnerstag. "Viel Rasen und halbwegs eben", schilderte BSC-Co-Trainer Joachim Hopp seine Eindrücke.

Bis auf Schlussmann Fabian Menningen, bei dem am Freitag eine Kernspintomografie über die Schwere der Verletzung - vermutet ein Riss des Syndesmosebandes - Aufschluss geben soll, konnten Jerat und Hopp nach dem Pokalerfolg in Bedburg alle Akteure gesund in Empfang nehmen.

Damit steht Gil Shohat, der vor kurzem Lehrgang und Länderspiel bei der israelischen U-21-Nationalmannschaft absolviert hat, vor seiner Feuertaufe in der NRW-Liga. "Für ihn ist das die Chance, auf die er so lange gewartet hat", so Hopp, der im Falle Menningens mit einer mindestens zweiwöchigen Pause rechnet.

Keine große Anlaufzeit benötigte offenbar René Lewejohann, um sich zu akklimatisieren. In Bedburg bereits erfolgreich, wird der Ex-Herner auch gegen Delbrück, die sich in der vergangenen Woche von Trainer Steffen Enge trennten, zur Startformation gehören.

Mit nunmehr 22 Spielern im Kader wächst der Konkurrenzdruck ohnehin. "Hängen lassen wird sich daher keiner", ist sich Hopp sicher.

Davon, dass der inzwischen entthronte Tabellenführer gut in die Rückserie startet, ist der Assistent von Jerat trotz der langen Punktspiel-Abstinenz überzeugt: "Der Pokalsieg, auch wenn der gegen einen unterklassigen Gegner gelang, hat uns gezeigt, dass die Mannschaft voll konzentriert bei der Sache war. Der erste Ballast ist abgefallen. Die Jungs wissen, was sie können."

Amtlich ist derweil der Termin für das Pokalviertelfinale. Demnach treffen am 1. März im Waldstadion (15 Uhr) der VfL Alfter und der BSC zum Derby aufeinander.

Der 23. Spieltag: Samstag: Bonner SC - Delbrück. Sonntag: Oestrich-Iserlohn - Schermbeck, SW Essen - Wattenscheid, RW Essen II - Hamm, Herne - Siegen, Dattenfeld - Arm. Bielefeld II, Fort. Köln - MSV Duisburg II, Fort. Düsseldorf II - Hüls, Gütersloh - Velbert.

Artikel vom 20.02.2009