Gil Shohat Presseberichte

7.9.09

RWE bietet weiter Magerkost

Bonn. Nur ein 1:1 erreichte Fußball-Regionalligist RW Essen beim Schlusslicht Bonner SC. Und Keeper Andre Maczkowiak verhinderte sogar Schlimmeres.

Rot-Weiß-Teamchef Thomas Strunz war bedient. Und er gab sich keinerlei Mühe, seinen Gemütszustand zu verbergen. Ein Punkt beim Bonner SC, ein mageres 1:1 (0:0) beim Tabellenletzten – der Essener Fußball-Regionalligist stolpert weiterhin durch die Liga. Entsprechend einsilbig fiel die Analyse in der Pressekonferenz aus. „Für uns ist das viel zu wenig. Wir mussten hier drei Punkte mitnehmen, das haben wir nicht geschafft.”

Das war's.

Natürlich hatten sie sich wieder viel vorgenommen, aber die Essener waren vor 2000 Zuschauern im Sportpark Nord gegen leidenschaftlich zu Werke gehende Gastgeber nicht in der Lage, so etwas wie Dominanz auszustrahlen. Mehr als ein Punkt wäre einfach nicht verdient gewesen.

Überraschendes war vor dem Anpfiff auf dem Spielberichtsbogen zu lesen. Doch während die Erklärungen für die Startelf-Berufungen von Bartosz Broniszewski (für den angeschlagenen Finn Holsing in der Viererkette) und Dirk Heinzmann (für den verletzten Sascha Mölders im Sturm) schnell gefunden waren, durfte man gespannt auf die Statements zur Personalie Andre´ Maczkowiak warten. „Andre´ hat sich sehr professionell in den letzten Wochen verhalten und sich im Training angeboten. Und nicht nur Feldspieler haben das Privileg, sich in die Mannschaft zurückspielen zu können”, erklärte Thomas Strunz nach dem Spiel.

Und Maczkowiak bekam gegen den Tabellenletzten wesentlich mehr zu tun als gedacht. Bonn begann mit dem Mute der Verzweiflung einer noch sieglosen Mannschaft, im Kampf darum, den Anschluss zu halten. Die Essener waren in der Anfangsphase völlig damit ausgelastet, die Kontrolle zu behalten. Was ein ums andere Mal nicht gelang. Doch die Bonner Leon Binder (4.), Jake Rennie (19.) und Marco Quotschalla (21.) vergaben gute Möglichkeiten.

„Dann haben wir aber das Ruder übernommen”, befand Essens Mittelfeldakteur Robert Mainka. Spielerisch blieb aber weiterhin vieles Stückwerk, was den erforderlichen Dauerdruck auf das gegnerische Gehäuse verhinderte. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit hatten auch die Rot-Weißen ihre Möglichkeiten. Zwei waren es an der Zahl: Dirk Heinzmann scheiterte nach einer Ecke per Drehschuss gegen einen glänzend reagierenden Gil Shohat im BSC-Tor. In der 44. Minute jagte Robert Mainka frei vor Shohat die Kugel über das Tor.

Zu wenig für die nach wie vor ambitionierten Essener, zumal es wieder der BSC war, der mit mehr Dampf in den zweiten Durchgang startete und durch Ercan Aydogmus die bis dahin beste Chance zur Führung vergaben. Maczkowiak behielt im Duell „eins gegen eins” die Nerven. „Ich konnte in der U 23 gegen Aachen Spielpraxis sammeln, und das hat gut geklappt. Ich glaube, heute war das ähnlich”, sagte der Keeper, der am Samstagabend von seiner Nominierung erfahren hatte.

Und beinahe wäre es doch noch ein schöner Sonntagnachmittag für RWE geworden, denn Dirk Heinzmann traf in der 60. Minute zum 1:0. Eine Führung, die allerdings nur elf Minuten Bestand hatte. Abdelmalek Adnaouene düpierte die linke Abwehrseite um Dennis Bührer. Ercan Aydogmus musste nur noch vollenden. „Das darf einfach nicht passieren”, konnte es Robert Mainka nicht fassen.

Es hätte durchaus einen Sieger geben können in dieser Partie, aber Dalibor Karnay scheiterte an Maczkowiak (87.), Sergej Neubauer am Pfosten (89.). Mainka: „Mit dem einen Punkt können wir nicht leben. Wir müssen es aber. Jetzt gilt es, schnell die Köpfe wieder frei zu kriegen.” Denn am kommenden Freitag kommt der 1. FC Köln II zur Hafenstraße (19.30 Uhr).

Bonner SC - Rot-Weiß 1:1 (0:0)

Rot-Weiß: Maczkowiak – Broniszewski, Herzig, Zinke, Bührer – Neubauer – Wunderlich, Kurth (82. Stiepermann), Mainka – Heinzmann (77. Schnier), Stachnik.

Schiedsrichter: Felix Brych (München). Zuschauer: 2000.

Tore: 0:1 Heinzmann (60.), 1:1 Aydogmus (71.).

2000 Zuschauer bejubeln erstes Heimtor

BONN. Wer ist Jan Hammes? Diese Frage stellten sich gestern Nachmittag beim 1:1 (0:0) des Fußball-Regionalligisten Bonner SC gegen Rot-Weiß Essen im Sportpark Nord nicht nur die Bonner Fans, sondern auch der Tross der Gäste. Als Phantom tauchte Hammes urplötzlich in der Startformation des BSC auf, nur wenige der Besucher hatten jemals vom Bonner Neuzugang, der am Donnerstagabend beim Aufsteiger unterschrieb, gehört.

Dies wird sich in den kommenden Wochen jedoch ändern - wenn er eine ähnlich starke Leistung abrufen kann, wie gestern Nachmittag. Vor allem in der Anfangsviertelstunde war Hammes Dreh- und Angelpunkt in der Bonner Offensive, trat alle Ecken und sorgte mit präzisen Flanken für Gefahr im Essener Strafraum. Doch sowohl Ercan Aydogmus (19.) als auch Marco Quotschalla (21.) scheiterten jeweils nach Zuspiel von Hammes. Der 24-Jährige Linksfuß kam bisher in 51 Regionalliga- sowie 19 Drittligaspielen für Mönchengladbach II und Wuppertaler SV Borussia zum Einsatz und hatte erst am Freitag seine Spielberechtigung erhalten. Nach zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft schickte ihn Jerat, der ihn schon in Wuppertal trainiert hatte, gleich von Beginn an auf das Feld.

Die Gäste, die ohne den letztjährigen Torschützenkönig Sascha Mölders (Sprunggelenksreizung) auskommen mussten, tauchten erst kurz vor der Pause vor dem Kasten von BSC-Keeper Gil Shohat auf. Gegen einen Kopfball von Dirk Heinzmann rettete Shohat mit einem Reflex auf der Linie (36.), eine Minute vor der Pause vergaben die Gäste ihre beste Torchance durch Robert Mainka, nachdem Abdelmalek Adnaouene über den Ball getreten hatte.

Nach 60 Minuten war für den entkräfteten Hammes dann Schluss, doch er hatte gerade erst auf der Bank Platz genommen, da jubelten die Gäste über den 1:0-Führungstreffer durch Dirk Heinzmann. Nach einer Flanke von Mainka gewann Heinzmann das Kopfballduell gegen André Wiwerink und nickte unhaltbar für Shohat zur Essener Führung ein. „Es ist schwierig, so einen Mann ganz auszuschalten“, meinte Wiwerink nach der Partie.

Doch in der 71. Minute war der Bann dann endlich gebrochen und der BSC durfte sein erstes Heimtor bejubeln. Ercan Aydogmus köpfte eine Flanke von Adnaouene in die kurze Ecke zum vielumjubelten Ausgleich. Dass sich beide Teams nicht mit einem Zähler zufrieden gaben, zeigte die Schlussphase, in der sowohl Essen durch einen Pfostenschuss von Sergej Neubauer (87.) als auch der BSC durch Dalibor Karnay (85.) das Spiel für sich hätte entscheiden können. So blickte man nach dem Schlusspfiff von Fifa-Schiedsrichter Dr. Felix Brych in zufriedene Bonner Gesichter und vor allem in ein erleichtertes von Jan Hammes: „Ich habe seit dem 23. Mai kein Spiel mehr gemacht, wollte der Mannschaft aber zeigen, dass ich eine Verstärkung bin“, sagte Hammes, der auch von BSC-Trainer Wolfgang Jerat ein Sonderlob erhielt: „Er hat zu Beginn das Spiel bestimmt und auch die Standards waren besser als in den letzten Wochen“, meinte Jerat.

BSC:Shohat, Wiwerink, Niang, Binder, Adnaouene, Moschny, Hammes (58. Canizalez), Rennie (37. Addai), Danilo, Quotschalla (66. Karnay), Aydogmus.

Tore:0:1 Heinzmann (60.), 1:1 Aydogmus (71.).

Zuschauer:2000

Bonner SC spielt 1:1 gegen Rot-Weiß Essen

Erster Punkt in der Regionalliga - Trainer Jerat ist mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden

Von Thomas Heinen

Bonn. Viel Tradition, ein Saisonetat, der, zumindest hinter vorgehaltener Hand, auf 6,5 Millionen Euro geschätzt wird, sowie die Schieflage zwischen Erwartungsdruck und Tabellenplatz neun nach nunmehr sechs Spieltagen wiegen schwer.

Entsprechend einsilbig kommentierte Thomas Strunz, der Teamchef des Fußball-Regionalligisten Rot-Weiß Essen, das 1:1 (0:0) beim Bonner SC. "Für uns ist das zu wenig. Wir müssen hier drei Punkte mitnehmen."

Weitaus differenzierter als der 41-malige deutsche Nationalspieler beurteilte sein Bonner Kollege die Lage der Dinge. "Klar ist, dass wir nach dem bisherigen Saisonverlauf nicht mit breiter Brust aufgetreten sind", meinte Wolfgang Jerat nach erstem Heimtor und Heimpunkt des Aufsteigers. "Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich daher zufrieden. Über die Leistung einzelner Spieler wird unter der Woche noch zu reden sein."

Von Trainerschelte gänzlich unbehelligt dürfte Jan Hammes seinen Trainingsrückstand aufholen können. "Es hat sich gelohnt, dass wir ihn noch verpflichtet haben", lobte Jerat seine neueste Errungenschaft.

Dem vertragslosen Linksfuß, der in der abgelaufenen Saison beim Wuppertaler SV Borussia in der 3. Liga 19 Spiele absolvierte, hatte der BSC-Vorstand erst am Donnerstagabend einen Kontrakt bis zum 30. Juni 2010 spendiert.

Auch Jerat fackelte nicht lange und beorderte Hammes zur Überraschung der Gäste und der 2 000 Zuschauer im Sportpark gleich in die Startelf. Gerade zwei Einheiten hatten sich der seit dem 23. Mai beschäftigungslose Hammes und seine Mitspieler beschnuppern können.

Fast schon atemberaubend wäre die BSC-Blitzkarriere des 24-Jährigen verlaufen, wäre der Kopfball von Leon Binder nach Hammes-Ecke in der 5. Spielminute ins Essener Netz gerauscht - und nicht knapp vorbei. Auch an der dritten Bonner Gelegenheit durch Marco Quotschalla, der in der 21. Minute an André Maczkowiak scheiterte, war der Neue mit feinem Zuspiel beteiligt.

Zwei Minuten zuvor hatte der ansonsten fahrig agierende Jake Rennie den Essener Schlussmann mit einem Volleyschuss auf die Probe gestellt. "Ich war voll motiviert und wollte für den BSC alles geben", meinte Hammes, dessen Kräfte nach knapp einer Stunde verbraucht waren.

Während der BSC also die erste halbe Stunde - freilich ohne Ertrag - dominierte, mussten sich die zuletzt arg gebeutelten Essener Anhänger bis zur 36. Minute gedulden, ehe RWE-Sturmtank Dirk Heinzmann mit einem wuchtigen Kopfball am glänzend reagierenden BSC-Keeper Gil Shohat scheiterte.

Dem anschließenden Treffer von Sebastian Stachnik verweigerte FIFA-Schiedsrichter Felix Brych aus München korrekterweise wegen einer Abseitsstellung die Anerkennung. Nach einer Stunde blieb dem prominenten Referee allerdings nichts anderes übrig, als auf den Mittelpunkt zu zeigen.

Diesmal hatte Heinzmann das Spielgerät nach Flanke von RWE-Kapitän Robert Mainka ohne Beanstandung per Kopf in die Maschen gewuchtet (60.). Aus Sicht von André Wiwerink kaum vermeidbar, "denn da oben ist Heinzmann nur schwer auszuschalten".

Dass der BSC-Kapitän nach 90 Minuten dennoch von einem Punktgewinn sprechen konnte, hat das weiterhin sieglose Tabellenschlusslicht Ercan Aydogmus und dem Schusspech von Sergej Neubauer zu verdanken.

Nachdem Aydogmus nach Addai-Pass in der 47. Minute noch an Maczkowiak gescheitert war, erwies sich Bonns verlässlichster Schütze nach Rechtsflanke von Abdelmalek Adnaouene per Kopf als wahrer Meister seiner Zunft (77.). Fünf Minuten vor Schluss parierte Maczkowiak dann einen Kopfball von Dalibor Karnay, ehe Essens Sergej Neubauer nur den Pfosten traf (87.).

Bonner SC: Shohat - Wiwerink, Niang, Binder, Adnaouene - Moschny, Danilo, Rennie (37. Addai), Hammes (58. Canizales) - Quotschalla (66. Karnay), Aydogmus.

Artikel vom 07.09.2009

Quelle: www.general-anzeiger-bonn.de



22.8.09

0:0 in Worms

Vor 1.700 Zuschauern erreichte der BSC bei der Wormatia aus Worms ein torloses Unentschieden. Der BSC hatte mehr Spielanteile, konnte sich gegen eine gut organisierte Heimelf nur wenige Chancen erspielen. Die beste vergab Rene Lewejohann auf Vorarbeit von Jake Rennie in der 50. Minute. Die Wormser hatten einige gute Konterchancen, hier zeigte insbesondere BSC-Schlußmann Gil Shohat sein Können.

Trainer Wolfgang Jerat zeigte sich nach dem Spiel "zufrieden mit der Leistung der Mannschaft in einem guten Spiel gegen einen guten Gegner". Nicht einverstanden war er allerdings mit einer Entscheidung des Schiedsrichters: Marco Qoutscholla hatte in der 9. Minute Tor erzielt, das aufgrund eines Foulspiel des Vorbereiters Jake Rennie nicht anerkannt wurde. Die Bilder von BSC-TV konnten die Auffassung des Schiedsrichters allerdings nicht bestätigen.

Damit wartet der BSC nach dem dritten Spiel mit einer zum dritten Mal guten Leistung weiter auf den ersten Saisonsieg.


Quelle: www.bonner-sc.de

1 Punkt gewonnen oder 2 verloren ?

(alx) Am 3. Spieltag der Regionalliga West musste der BSC bei Wormatia Worms vor 1716 Zuschauern antreten. Leider fehlte heute unter anderem der verletzte Torjäger Ercan Aydogmus wegen Leistenproblemen.
Der BSC begann das Spiel wie immer sehr offensiv, liess den Ball gut laufen und erzielte in der 9. Minute auch prompt ein Tor durch Neuzugang Marco Quotschalla ! Leider wurden die jubelnden Bonner Fans (erneut) von Unparteiischen enttäuscht, der das Tor wegen angeblichen Foulspiels von Passgeben Rennie nicht gab..wie die Videobilder (bald zu sehen bei BSC-TV) beweisen, eine Fehlentscheidung, der Treffer wäre regulär gewesen...

Anschliessend wurde der BSC, trotz einwandfreien Einsatzes, mit zunehmender Spieldauer aber immer unpräziser und wohl auch nervöser. Aussichtsreiche Situationen wurden immer wieder mit ungenauen Pässen oder Flanken von selbst zunichte gemacht, vor dem Tor war man viel zu uninspiriert und erspielte sich, trotz klarer Vorteile in Punkto Ballbesitz, über die gesamte Spielzeit hinweg kaum gute Torchancen.

Im Gegensatz zu den Wormsern, die in den meisten Situationen körperlich u. gedanklich einen Tick schneller, spritziger waren, den Ball meist sinnvoll nach vorne brachten und sich so einige hochkarätige Möglichkeiten erarbeiteten. Im Abschluss waren aber auch die Wormatier letztlich zu ungefährlich, oder sie verzweifelten am absolut überragenden Bonner Torhüter Gil Shohat, der ein paar großartige Paraden zeigte.
So musste man sich schliesslich mit einem Punkt zufrieden geben, der alles in allem gerecht war, trotz aberkanntem Tor.
Beide Mannschaften waren bei diesem Spiel auf Augenhöhe, wobei die BSC-Elf sicher nicht ihren besten Tag erwischt hatte und "es besser kann".

Fazit:

Nun heisst es, trotz der erst 2 eingefahrenen Punkte nach 3 Spielen, die Ruhe zu bewahren und die Mannschaft ohne Druck weiterarbeiten zu lassen. Das Potenzial ist zweifellos vorhanden um mindestens die Klasse zu halten. Und die Saison ist ja noch lang.

Quelle: www.blau-rot.info

Hinten steht die Null - vorne hält der Knoten

Gegen den ambitionierten Aufsteiger Bonner SC kam Wormatia vor 1.800 Zuschauern auch im zweiten Heimspiel nicht über ein 0:0 hinaus.


Der Gast aus Bonn hatte mehr vom Spiel, Wormatia die besseren Torchancen. So könnte man das gestrige Remis zusammenfassen. Bonn kam vom Anpfiff an besser ins Spiel und nach neun Minuten klingelte es bei Thorsten Müller im Netz - Quotschalla hatte flach eingeschoben. Doch Schiri Günsch sah in dieser Situation wohl ein Stürmerfoul, Glück für Wormatia. Nach der Anfangsviertelstunde lief es dann etwas besser, Christian Bolm kam nach Gataric-Flanke zum Kopfball (15.), Matteo Monettas Flanke Richtung linker Winkel ging knapp am Pfosten vorbei (18.) und sein 35-Meter-Heber über den weit vor dem Tor stehenden Gil Shohat war zu unplatziert (25.). Bonn kam derweil trotz offensivem Spiel und konsequentem Forechecking nur zu Fernschüssen und harmlosen Flanken, die Doppelsechs mit Frank Schröer und Jean-Claude Mpassy-Nzoumba stand sicher. Nur einmal wurde es brenzlig, Müller warf sich dem heraneilenden Quotschalla mutig entgegen (35.). Kurz zuvor jagte Kapitän Matthias Lang nach einer Ecke den Ball in die Wolken und Wormatia gab nochmal Gas. Christian Bolm scheiterte aus spitzem Winkel an Gil Shohat (36.), der auch die größte Gelegenheit der ersten Halbzeit bravourös parierte: Dalibor Gataric zog nach feinem Monetta-Pass nochmal nach innen und zirkelte den Ball Richtung Winkel, Shohat fischte ihn herunter (40.). Auch Bolms Kopfball (44.) war kein Problem.

Halbzeit zwei begann verheißungsvoll, Langs Kopfball lenkte Shohat zur Ecke (46.). Danach jedoch hatte der Gast die Partie voll im Griff, Lewejohann stand bei einer Riesenchance im Abseits (50.), Adnaouenes strammer Schuss ging knapp vorbei (58.) und Thorsten Müller behielt auch vier Minuten später gegen Quotschalla einen kühlen Kopf. Als sich Jake Rennie direkt vor der Gegengeraden bei einem Einwurf mit Gataric in die Haare bekam, übertrug sich die Aggressivität auf den Rängen sofort auf die Mannschaft und der VfR hielt wieder konsequenter dagegen, was fast im 1:0 gemündet hätte. Doch bei Monettas Kopfbal waren wieder Shohat und diesmal auch der Pfosten im weg (75.). Weil Bonn konsequent auf Sieg spielte, ergaben sich auch Kontergelegenheiten, doch Fehler im Spiel nach vorne verhinderten bessere Chancen. Was möglich ist, zeigte die 81. Minute. Mit traumwandlerischem Direktpassspiel wurde binnen Sekunden das gesamte Spielfeld überbrückt und der eingewechselte Ibrahim Aslan schloss ab, stellte Shohat jedoch vor kein Problem. Ein Fernschuss von Kassem-Saad, Kopfbälle von Rasp und Rösner führten ebensowenig zum Erfolg, wie Bonns Fernschüsse und Flankenversuche - Thorsten Müller stand völlig sicher. Es blieb bei 0:0. Bonns Fans bejubelten den Punkt noch bis nach Mitternacht - weil am Fanbus der Schlüssel abgebrochen war, saßen sie im Stadion fest.

Wormatia Worms
T. Müller - Dal. Gataric, Rösner, Lang, Krettek - Dan. Gataric, Schröer (78. Aslan), Mpassy-Nzoumba, Kassem-Saad (84. Gebhardt) - Monetta, Bolm (64. Rasp)

Bonner SC
Shohat - Moschny, Binder, Wiwerink, Canizales - Quotschalla (70. Niang), Adnaouene, Atulahi, Danilo (61. Addai) - Rennie (78. Nachtigall), Lewejohann


Quelle: www.wormatia.de

Bonner SC spielt gegen Worms 0:0

Der Fußball-Regionalligist bleibt auswärts unbesiegt - Tor von Marco Quotschalla wird nicht anerkannt

Von Thomas Heinen

Bonn. Wer es lieber positiv betrachtet, stellt fest, dass der Bonner SC nach dem 0:0 am Freitag bei Wormatia Worms in der Fußball-Regionalliga auswärts weiterhin ungeschlagen bleibt.

Wer dagegen das Glas eher halbleer sieht, wird damit hadern, dass der Aufsteiger auch nach Saisonspiel Nummer drei weiterhin auf den ersten Sieg warten muss. Auch Joachim Hopp, den Assistenten von BSC-Trainer Wolfgang Jerat, fiel es nicht gerade leicht, ein dem Spielverlauf angemessenes Fazit zu ziehen. "Die Mannschaft hat in einem gutklassigen Regionalligaspiel viel Aufwand betrieben. Damit müssen wir mit Rücksicht auf die Umstände zufrieden sein."

Die erste schlechte Nachricht hatte die Bonner Delegation, die zwecks Stressvermeidung bereits am Vormittag Richtung Worms aufgebrochen war, bereits vor der dritten Partie der noch jungen Saison zur Kenntnis nehmen müssen. Ercan Aydogmus, der zum Saisonauftakt gegen Leverkusen getroffen hatte und auch gegen den 1. FC Köln II zu den Aktivposten gehörte, musste nach dem Abschlusstraining mit Leistenproblemen seinen Einsatz absagen.

Für ihn stürmte René Lewejohann. In der 9. Spielminute folgte der nächste Tiefschlag, als der Unparteiische dem Treffer von Marco Quotschalla die Anerkennung versagte. Vorbereiter Jake Rennie soll vor dem entscheidenden Pass ein Foulspiel begangen haben. "Auf dem Video war davon allerdings nichts zu sehen", ärgerte sich Hopp.

Im weiteren Verlauf der Partie spielten die Gäste zwar dominant, agierten aber vor dem Tor des zuletzt arg kritisierten Wormser Schlussmanns Thorsten Müller zu harmlos. Während Müller also eine halbwegs geruhsame erste Hälfte vor den 1 700 Zuschauern im Wormatia-Stadion erlebte, konnten sich die Akteure auf der anderen Seite zweimal bei ihrem Kollegen zwischen den Bonner Pfosten bedanken, dass das torlose Remis bis zur Pause Bestand hatte.

Zweimal, in der 36. Minute gegen Christian Bolm und vier Minuten später gegen den frei vor ihm auftauchenden Dalibor Gataric, musste BSC-Schlussmann Gil Shohat Kopf und Kragen riskieren.

Fünf Minuten nach Wiederbeginn registrierten die mitgereisten Bonner Anhänger dann die größte Gelegenheit der sichtlich bemühten, aber nach wie vor glücklosen Gäste.

Nach Zuspiel des agilen Rennie, den Jerat statt des defensiveren Stephan Nachtigall von Beginn an ins Mittelfeld beordert hatte, zielte Lewejohann frei und unbehelligt aus rund elf Metern neben das Wormser Tor. Neun Minuten danach verzog Abdel Adnaouene aus rund 18 Metern nur knapp.

Die Absichten der Gastgeber dokumentierte Wormatia-Coach Sascha Koch, der bereits in der 64. Minute seinen besten Angreifer Christian Bolm zum Duschen beorderte. Dennoch hätten die Wormser um ein Haar doch noch jubeln können, als Manuel Rasp nach einem Konter in der 76. Minute mit seinem Kopfball am Pfosten scheiterte.

Bonner SC: Shohat - Adnaouene, Binder, Wiwerink, Canizales - Atulahi, Moschny, Danilo (61. Addai), Rennie (77. Nachtigall) - Lewejohann, Quotschalla (70. Niang).

Artikel vom 22.08.2009

Bonner SC wartet weiter auf ersten Sieg

Von THOMAS KLINKENBUSCH, 21.08.09, 23:00h

19 Tore in fünf Spielen - in den Freitagspartien der Fußball-Regionalliga West haben es die Offensivabteilungen richtig krachen lassen. Lediglich die zum Auswärtsspiel in...

BONN. 19 Tore in fünf Spielen - in den Freitagspartien der Fußball-Regionalliga West haben es die Offensivabteilungen richtig krachen lassen. Lediglich die zum Auswärtsspiel in Worms mitgereisten Fans des Bonner SC bekamen im Wormatia-Stadion keine Tore zu sehen. Beim Duell der bisher sieglosen Teams gab es auch gestern Abend am dritten Spieltag beim 0:0 keinen Gewinner.

Als Verlierer muss sich der BSC dennoch fühlen, denn bereits zum zweiten Mal im dritten Spiel erkannte der Schiedsrichter ein reguläres Tor der Bonner, diesmal von Marco Quotschalla (9.) nicht an. „Das ist doch lächerlich, langsam reicht es mir“, schnaubte BSC-Pressesprecher Bernd Lehmann beim Studium der Videoaufnahmen wenige Minuten nach der Partie. Quotschallas Tor soll ein Foulspiel von Jake Rennie vorangegangen sein.

Der BSC, der den verletzten Torjäger Ercan Aydogmus (Leistenprobleme) ersetzen musste, muss sich jedoch auch selbst einen großen Teil der Schuld des erneuten Punktverlustes zugestehen. Vor allem die Kreativabteilung der Bonner kam über 90 Minuten nie auf Hochtouren. Wenige zwingende Torchancen waren die Quittung.

Leon Binder spielte wieder auf der Innenverteidigerposition, für ihn rotierte Adama Niang genauso aus dem Team wie Stephan Nachtigall. Neu in der Anfangsformation standen Samet Atulahi, Abdelmalek Adnaouene und René Lewejohann. Doch auch die neuen Kräfte konnten das Kreativvakuum der Bonner Offensive nicht füllen. Die beste Chance der Gäste besaß neben Quotschalla (9.) René Lewejohann, der den Ball in der 50. Minute nach einem Pass von Rennie aus elf Metern neben das Tor setzte. „Wir hatten viel mehr Ballbesitz und haben mehr investiert, doch klare Chancen hatten wir kaum“, resümierte Lehmann. Auch Adnaouene (53.) sowie Arkadius Moschny (75.), der aus aussichtsreicher Position den Ball noch einmal quer legte, konnten den Wormser Keeper nicht überwinden. Die Gastgeber bauten über 90 Minuten einen Abwehrriegel um ihren Strafraum auf und setzten auf Konter. Doch auch Christian Bolm (36.), Danijel Gataric (50.) und Manuel Rasp (76.) mit einem Pfostenkopfball konnten BSC-Torhüter Gil Shohat nicht überwinden.

Durch das torlose Remis ist der BSC auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. Nun hoffen die Bonner auf einen Überraschungssieg am kommenden Freitag um 18 Uhr im Heimspiel gegen den Tabellenvierten aus Elversberg, um nicht im Sumpf des Tabellenkellers stecken zu bleiben.

BSC: Shohat, Adnaouene, Wiwerink, Binder, Canizalez, Atulahi, Moschny, Rennie (77. Nachtigall), Danilo (61. Addai), Lewejohann, Quotschalla (70. Niang).

Bonner SC verliert 0:1 gegen Kölner Zweitbesetzung Abgekämpft und enttäuscht - 1 700 Zuschauer verfolgen Niederlage im ersten Regionalliga-Heimspiel

Von Bernd Joisten

Bonn. Eine tolle Atmosphäre im umgebauten Stadion, strahlender Sonnenschein, 1 700 BSC-Fans, ein attraktives Rahmenprogramm - und am Ende jubelnde Gäste: Die Saison-Heimpremiere des Fußball-Regionalligisten Bonner SC ist am Samstagnachmittag gegen den 1. FC Köln II in vielerlei Hinsicht gelungen, einzig die sportliche Bilanz ließ nach 90 Minuten zu wünschen übrig.

Mit 0:1 (0:0) musste sich die Mannschaft von Trainer Wolfgang Jerat geschlagen geben. Es war Kölns Trainer Frank Schäfer und seinem Assistenten Rainer Thomas vorbehalten, ihre Spieler nach der kräfteraubenden Partie bei hochsommerlichen Temperaturen freudig abzuklatschen, während die Akteure des BSC abgekämpft und enttäuscht in die Kabine marschierten.

Tiefer Frust ist beim Regionalliga-Aufsteiger nach der ersten Niederlage aber nicht angesagt. "Wir haben gegen Leverkusen gut gespielt und hätten auch gewinnen können. Heute haben wir gegen einen guten Gegner, der in der vergangenen Saison Dritter in der Regionalliga war, wieder ordentlich gespielt und hatten unsere Chancen auf den Sieg.

Wenn wir weiter an uns arbeiten, bin ich mir sicher, dass wir demnächst auch die Punkte einfahren", erklärte Jerat. "Die Bonner haben eine wirklich gute Mannschaft", meinte Kölns Trainer Frank Schäfer, der bei seiner Truppe in der ersten Halbzeit zu viele Ballverluste bemängelte und froh war, dass die "Nachwuchs-Geißböcke" kurz nach der Pause das Tor des Tages erzielen konnten.

In der 46. Minute hatte BSC-Keeper Gil Shohat einen Kopfball von Thomas Kraus noch entschärfen können. Zehn Minuten später beulte das Leder aber das Bonner Tornetz aus, nachdem sich der eingewechselte Rachid Bouallal bis zur Außenlinie durchgetankt hatte, per Rückpass Thomas Kraus bediente und der FC-Stürmer aus 15 Metern das 1:0 besorgte (56.).

Der BSC ließ bei hochsommerlichen Temperaturen seine Möglichkeiten in der ersten Halbzeit ungenutzt und zollte beim Schlussspurt dann der Hitze Tribut. Die beste Möglichkeit für Bonn vergab kurz vor der Halbzeit Jake Rennie, der rechts am Fünfmeterraum zum Schuss kam, aber an Kölns Schlussmann Roland Müller scheiterte. Ein Weitschuss von Arkadius Moschny verfehlte knapp das Ziel (25.).

Auch wenn das Ergebnis aus BSC-Sicht am Ende nicht stimmte, war das Drumherum im neuen Sportpark Nord für die Zuschauer eine runde Sache. Das bemerkte auch Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann, die es sich nicht nehmen ließ, den Anstoß auszuführen. Bereits vor der Partie hatte das neue BSC-Stadion-TV für Unterhaltung gesorgt.

Auf einer großen mobilen Videoleinwand wurden Interviews eingespielt, der Kader vorgestellt und ein Zusammenschnitt der Tore der Aufstiegssaison gezeigt. In der Pause hatten drei BSC-Fans die Chance auf eine Jahreskarte.

Dazu hätten sie den Ball von der Mittellinie aus ins Tor schießen müssen, ohne dass das Leder den Boden vorher berühren durfte. Doch alle drei schossen den Ball vorbei und ließen ihre Chancen ebenso ungenutzt wie die Spieler des Bonner SC an diesem Nachmittag.

Bonner SC: Shohat, Nachtigall, Wiwerink, Binder (55. Adnaouene), Canizalez (66. Addai), Niang, Moschny, de Sousa, Rennie, Quotschalla, Aydogmus. Tor: 0:1 Kraus (56). Zuschauer: 1 700.

Artikel vom 17.08.2009

Bonner SC startet mit Remis in Regionalligasaison

2:2 gegen Leverkusen II - Trainer Jerat mit Leistung seiner Spieler unzufrieden

Von Thomas Heinen

Bonn. Zweitvertretungen sparte Wolfgang Jerat, der Trainer des Fußball-Regionalligisten Bonner SC, bei der obligatorischen Nennung der Aufstiegsfavoriten vor der Saison aus.

Was die Kräfteverhältnisse zum Viertligaauftakt des BSC bei Bayer Leverkusen II anbetraf, lag der 54-Jährige mit dieser Einschätzung richtig. Das 2:2 (1:1) stellte den Fußball-Lehrer dementsprechend nicht zufrieden. "Wenn man bedenkt, dass wir vor allem in der zweiten Halbzeit gute Chancen hatten, klar in Führung zu gehen, ist das 2:2 sicherlich ärgerlich", meinte Jerat.

Zudem sei der Leverkusener Ausgleich in der 86. Minute aus einer Abseitsposition erzielt worden. Den besseren Start vor 511 Zuschauern im Kölner Südstadion gegen die Elf von Trainer Ulf Kirsten erwischte ebenfalls der Neuling.

Nachdem in Spielminute fünf Danilo und Marco Quotschalla in Leverkusens Deckung für Unruhe gesorgt hatten, flankte nur 60 Sekunden später Maycol Canizales von links millimetergenau auf Ercan Aydogmus, dessen Volleyschuss das Gehäuse von Neuprofi Fabian Giefer nur um Zentimeter verfehlte.

Aber auch die Leverkusener stellten ihre gehobene Spielkultur bereits in der Anfangsphase unter Beweis. Björn Kluft (6.) und Profi Burak Kaplan zielten nur knapp daneben (11.). Danach spielten beide gefällig, sparten dabei allerdings die Strafräume weitestgehend aus.

Die Führung des BSC in der 30. Minute darf als einstudiert gelten. Nach einem Foul an Samet Atulahi zirkelte Danilo den fälligen Freistoß exakt auf den Kopf von Leon Binder, der aus rund zehn Metern Bayer-Schlussmann Giefer nicht den Hauch einer Chance ließ. Im Gegenzug verhinderte Giefers Gegenüber Gil Shohat gegen Sascha Marquet den 1:1-Ausgleich.

Der fiel dann aus Bonner Sicht höchst unglücklich wenige Sekunden vor der Pause. Bei einer Abwehraktion Binders gegen Ex-Profi Markus Happe nach einer Bayer-Ecke sah Schiedsrichter Rafael Foltyn ein Handspiel. Sevdail Selmani verwandelte den Elfmeter sicher.

Auch die Anfangsphase der zweiten Hälfte gehörte dem BSC. In der 50. Minute strich ein zunächst harmlos aussehender Fernschuss von Aydogmus nur knapp am Tor vorbei. Im weiteren Verlauf der Partie zeigte der Aufsteiger, dass ein Remis des Guten zu wenig wäre.

Innerhalb weniger Sekunden vergaben Arkadius Moschny mit einem 20-Meter-Schuss und erneut Binder per Kopf gute Gelegenheiten, mit 2:1 in Führung zu gehen (72.). Drei Minuten später durfte die Bonner Mehrheit auf den Rängen dann erneut jubeln. Nach einem Foul von Bayer Schlussmann Giefer am eingewechselten Jake Rennie verwandelte Ercan Aydogmus den Strafstoß zum verdienten 2:1. Moschny (78.) und Rennie (82./85.) hätten dann erhöhen müssen.

Stattdessen erzielte Atanas Petrov Kurdov zum Entsetzen des Bonner Anhangs vier Minuten vor dem Ende das 2:2. "Ein klares Abseitstor", schimpfte Jerat. Zur Pfeife griff der Unparteiische dann beim zweiten Tor von Aydogmus (89.) zum vermeintlichen 3:2. "Eine Abseitsstellung habe ich hier allerdings nicht gesehen", meinte der BSC-Coach.

Bonner SC: Shohat - Binder, Wiwerink, Canizales - Nachtigall, Niang (81. Addai), Moschny, Danilo, Atulahi (68. Rennie) - Quotschalla (57. Lewejohann), Aydogmus.

Artikel vom 08.08.2009