Gil Shohat Presseberichte

3.4.09

Bonner SC spielt die Zebras schwindelig

Von THOMAS KLINKENBUSCH, 01.04.09, 23:00h

So viel Szenenapplaus wie gestern Abend gab es während eines NRW-Ligaspiels für die Kicker des Bonner SC schon lange nicht mehr. Doch die rund 850 Zuschauer hatten beim 4:0...

BONN. So viel Szenenapplaus wie gestern Abend gab es während eines NRW-Ligaspiels für die Kicker des Bonner SC schon lange nicht mehr. Doch die rund 850 Zuschauer hatten beim 4:0 (2:0)-Erfolg über den MSV Duisburg II auch allen Grund, euphorisch zu sein. Allein Duisburgs Schlussmann Tim Weichelt verhinderte eine noch höhere Niederlage der Zebras.

Dabei ließen die stark ersatzgeschwächten Gäste bei strahlendem Sonnenschein im Sportpark Nord in den ersten 30 Minuten erkennen, welches spielerische Potenzial in ihnen steckt. So verbuchten die Duisburger auch die ersten beiden Torchancen, bei denen BSC-Keeper Gil Shohat einmal glänzend gegen einen Kopfball von Kevin Grund reagierte (8.) und später dem BSC bei einem abgefälschten Schuss von Grund (27.) das Glück zugegen war. „In den ersten 30 Minuten haben wir ganz gut mitgespielt, doch danach war es mehr Seniorenfußball gegen Nachwuchsmannschaft“, konstatierte Duisburgs Trainer Uwe Schubert, der die Unerfahrenheit seiner Mannschaft als Grund für den weiteren Spielverlauf heranzog..

Besonders die Direktkombinationen des BSC sowie die Tricks von Goalgetter Ercan Aydogmus, der seine Gegenspieler reihenweise schwindelig spielte, bereitete der Duisburger Defensive Kopfzerbrechen. Auch mit dem Pressing des BSC zeigten sich die Gäste hoffnungslos überfordert. Nach Pass von Dalibor Karnay ließ Aydogmus am Fünfmeterraum seinen Gegenspieler mit einer Körpertäuschung stehen und schob den Ball zum 1:0 ins lange Eck (33.). Karnay, der in vielen Aktionen allerdings unglücklich agierte, erhöhte nach Pass des eingewechselten Samet Atulahi auf 2:0. Atulahi, der am vergangenen Sonntag gegen Rot-Weiß Essen II eine schwache Leistung bot, musste zunächst auf der Bank Platz nehmen, wurde allerdings schon in der 29. Minute für den indisponierten Abdelmalek Adnaouene eingewechselt. Nach einem Wortgefecht mit Bonns Trainer Wolfgang Jerat stapfte Adnaouene zielstrebig Richtung Kabine.

Seine Mannschaftskollegen versüßten den Fans den Abend im zweiten Durchgang mit trickreichen Aktionen und Chancen am Fließband. Jake Rennie, der für René Lewejohann in der Anfangsformation stand, sowie nochmals Aydogmus erhöhten jeweils nach direkten Fehlern der MSV-Hintermannschaft auf 4:0. „Jede Mannschaft macht Fehler, wenn man sie unter Druck setzt, sogar Bayern München“, verriet BSC-Trainer Joachim Hopp das scheinbar einfache Erfolgsrezept. Einzig in den letzten zehn Minuten schaltete der BSC einen Gang zurück. „Viele waren da schon beim Spiel in Herne“, meinte Jerat mit Blick auf die Aufgabe am kommenden Sonntag.

BSC: Shohat, Wiwerink, Canizalez, Binder, Moschny, Adnaouene (24. Atulahi) Niang, Bork (65. Addai), Karnay (67. Keita-Ruel), Aydogmus, Rennie.