Gil Shohat Presseberichte

28.2.06

Mit Thomas Frohn kommt der Umschwung

Mittelfeldspieler führt die A-Junioren-Bundesligafußballer des Bonner SC nach seiner Einwechslung zum 2:1 über Leverkusen

Von Wolfgang Ley

Bonn. Zur Halbzeit waren auf Bonner Seite nur gesenkte Köpfe zu sehen. Ordentlich begonnen, aber kaum Chancen erarbeitet; mit zunehmender Spieldauer nachgelassen, fahrig geworden; den Gegner wieder stark gemacht und sogar einen 0:1-Rückstand kassiert - die A-Junioren-Bundesligafußballer des Bonner SC zeigten sich im Sportpark Pennenfeld gegen den VfL Leverkusen als Mitkonkurrenten im Abstiegskampf in Durchgang eins mal wieder von ihrer weniger guten Seite.

Was folgte, war Deniz Bakirs Entscheidung, die das gesamte Spiel veränderte. Der BSC-Coach, der auf Bozo Kuzmanovic, Mehmet Celik (Leistenblessur) und den erkrankten David Rombach verzichten musste, entschloss sich in der Halbzeitpause zur Einwechslung von Thomas Frohn - ein absoluter Glücksgriff.

Der Mittelfeldspieler, der in den letzten Wochen mit einer Grippe flach lag, übernahm fortan Verantwortung, führte sein Team auf den richtigen Kurs und war beim 2:1 (0:1)-Erfolg der Gastgeber an sämtlichen entscheidenden Situationen beteiligt.

52. Minute: Frohn setzt Grischa Wirths in Szene, der aus spitzem Winkel verzieht. 62. Minute: Ein Freistoß aus rund 25 Metern wird zur "Chefsache". Frohn hämmert die Kugel flach an der Mauer vorbei; ein Schuss wie ein Strich - 1:1.

63. Minute: Einen Kopfball von Ramin Sheibani nach einer Frohn-Ecke lenkt der Gästekeeper gerade noch über die Latte. 64. Minute: Nach einer weiteren Frohn-Ecke klärt Leverkusens Marino Baycic auf der Linie; Frohns folgende Flanke befördert Ramin Sheibani zunächst an die Latte und den Abpraller mit einer Reflexbewegung per Kopf über die Linie - 2:1.

In nur zwei Minuten hatten die zuvor so angriffsschwachen Bundesstädter dank Thomas Frohn eine Begegnung gedreht, die bis dahin ein weiterer Schritt in Richtung Abstieg zu sein schien.

Denn Marino Baycic hatte vor dem Seitenwechsel eine von zwei VfL-Gelegenheiten mit einem sehenswerten Volleyschuss zur Leverkusener Führung genutzt (41.). Und der VfL ließ sich auch durch den plötzlichen Rückstand nicht schocken.

Die Mannschaft machte noch einmal mächtig Druck; der BSC zog sich mehr und mehr zurück und wurde in den letzten Minuten sogar am eigenen Strafraum eingeschnürt. Doch die Abwehrreihe hielt.

Bonner SC: Shohat, Bratke, Kovacevic, Turhan, Happ, Bahcecioglu, Wirths, Bakir (60. David), Curci, Inden (46. Frohn), Sheibani (85. Kadir Celik).

(20.02.2006)