Gil Shohat Presseberichte

30.10.06

Der Bonner SC marschiert mit Riesenschritten in Richtung Verbandsliga

Peinliche Vorstellung der A-Junioren-Kicker bei der 0:7-Heimblamage gegen den 1. FC Köln - Torwart Gil Shohat bester Bonner

Von Wolfgang Ley

Bonn. Auf ein "richtiges Fußballspiel" hatte Trainer Deniz Bakir gehofft. Das wurde es auch - allerdings nur von Seiten des Gegners. Was dagegen die A-Junioren-Bundesligakicker des Bonner SC bei der 0:7 (0:1)-Heimpleite gegen den Lokalrivalen 1. FC Köln boten, war ebenso peinlich wie blamabel.

Dass Torwart Gil Shohat trotz der hohen Schlappe noch bester BSC-Akteur war, spricht Bände. Kein Zweifel: Die Bonner marschieren mit Riesenschritten dem Abstieg in die Verbandsliga entgegen. "Die bittere Erkenntnis ist, dass wir momentan in allen Mannschaftsteilen große Probleme haben und nicht in der Lage sind, 90 Minuten ordentlich zu spielen", gestand Bakir.


In der Tat: Nicht eine einzige klare Torgelegenheit erspielten sich die Gastgeber im Verlauf der 90 Minuten. Im ersten Durchgang ist den Bonnern freilich noch anzurechnen, dass sie gegen die Domstädter, die gleich die Initiative ergriffen, zumindest in der Defensive einigermaßen geordnet standen.

Denn auch dem FC war die Verunsicherung angesichts bis dahin erzielter magerer sieben Punkte anzumerken. Doch die Kölner stellten die aktivere Mannschaft und kamen somit fast zwangsläufig zu Einschussmöglichkeiten. So parierte BSC-Keeper Shohat in der 17. Minute einen 25-Meter-Freistoß von Adam Matuschyk und vollbrachte seine größte Tat in der 29. Minute, als er einen Kopfball von Lukas Nottbeck aus vollem Lauf mit einem Superreflex noch zur Ecke lenkte.

Das Unheil aber zeichnete sich ab und nahm nach 35 Minuten seinen Lauf. Ein Zuspiel von Michael Gardawski nutzte Jerome Assauer zur Kölner Führung - und von diesem Zeitpunkt an war vom BSC nichts mehr zu sehen. Spätestens als Adam Matuschyk nach einem Konter wie aus dem Lehrbuch und Lukas Nottbeck per Doppelschlag auf 3:0 erhöhten (54., 55.), zerfielen die Platzherren.

"Diese Gegentore haben uns den Knacks gegeben", analysierte Bakir später. Für die Domstädter dagegen nahm die Partie den Verlauf eines lockeren Trainingsspieles, das Jerome Assauer (60., 70.), Sebastian Zielinsky per Foulelfmeter (76.) und Christian Nöller (88.) mit weiteren Toren garnierten.

Trotz des deprimierenden Resultates aber gab sich Bakir kämpferisch: "Man kann hinfallen, aber man muss auch wieder aufstehen. Und ich werde diese Mannschaft wieder aufrichten", versprach er.

Bonner SC: Shohat, Rombach, Celik, Diehl, Lekscha (78. Werken), Happ, Manass (73. Dohmen), Jung, Strack, Maouel (71. Kartal), Windmüller (57. Wallasch).

(30.10.2006)

Ein "Ungelernter" macht den Stürmern das Toreschießen vor

Aber Windmüllers Treffer nützt nichts: Dummheit des A-Junioren-Bundesligisten Bonner SC wird beim 3:3 gegen Wattenscheid bestraft

Von Wolfgang Ley

Bonn. Als Schiedsrichter Tobias Fett (Ilvesheim) abpfiff, herrschte im Sportpark Nord Totenstille. Spieler und Verantwortliche des Bonner SC waren nach dem 3:3 (2:0) der A-Junioren-Bundesligafußballer im "Kellerduell" gegen die SG Wattenscheid 09 ebenso geschockt wie die Zuschauer. Nur ein Zähler gegen das Schlusslicht - das hilft im Abstiegskampf kein bisschen weiter. Doch auch die Wattenscheider schlichen geknickt vom Feld: Am Ende hatten sie sogar den Sieg verspielt.

Nach 45 Minuten freilich hätte wohl keiner mehr einen Pfifferling für die Gäste gegeben und stattdessen hohe Summen auf einen Bonner Erfolg gewettet. Obwohl BSC-Coach Deniz Bakir auf seinen kompletten nominellen Angriff mit Michael Weuffen und Daniel Wallasch verzichtete, erwischten die Gastgeber einen furiosen Start. Kaum eine Minute war absolviert, da erfüllte ausgerechnet ein "Ungelernter" Bakirs Wunsch, erstmals in dieser Saison in Führung zu gehen: Der etatmäßige Manndecker Gino Windmüller, in vorderster Linie aufgeboten, machte den gelernten Stürmern das Toreschießen vor und fackelte nach Zuspiel von Harut Manass nicht lange - 1:0.

Wer gedacht hatte, das frühe Tor würde Ruhe ins Bonner Spiel bringen, sah sich jedoch getäuscht. Die zerfahrene Partie war von Verunsicherung auf beiden Seiten geprägt, wobei der BSC zunächst die besseren Chancen hatte. So scheiterte erneut Windmüller, einer der Besten bei den Platzherren, nach einer zu kurzen Kopfballrückgabe von Markus Poloczek frei vor SG-Torwart Markus Fuchs (15.). Erst gegen Ende des ersten Durchgangs wurden die Wattenscheider stärker; seine bis dahin härteste Prüfung bestand Bonns Schlussmann Gil Shohat, als er einen Kopfball von Samed Alpay aus der Ecke fischte (32.).

Für den zweiten Paukenschlag zeichnete allerdings wieder der BSC verantwortlich: Praktisch mit dem Pausenpfiff schloss Mittelfeldspieler Daniel Jung ein schönes Solo mit dem 2:0 ab.

Die Vorentscheidung? - Mitnichten. Denn die Gastgeber leisteten sich den Luxus, ihren schwachen Gegner nach dem Wechsel selbst wieder aufzubauen - und zwar in Person von Torhüter Gil Shohat. Statt dem Ball nach einem langen Wattenscheider Pass entgegenzulaufen und die Kugel wegzubefördern, wollte er abwarten, bis der Ball den Strafraum erreicht hatte und er ihn aufnehmen konnte. Prompt verschätzte Shohat sich und wusste sich nur noch mit einem Foul zu helfen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Ozan Yilmaz zum 1:2 (65.).

Es kam noch schlimmer: Gegen die völlig verunsicherten Bonner gelang Samed Alpay neun Minuten später sogar der Ausgleich. Noch einmal schien sich das Blatt für den BSC zum Guten zu wenden, als wiederum Daniel Jung mit einem fulminanten 25-Meter-Schuss das 3:2 markierte (77.). Aber schon im Gegenzug unterlief der gerade eingewechselte Cagdas Barakilic einen harmlosen Ball und ermöglichte Alpay somit das 3:3 (78.). Folge: Barakilic musste wieder auf die Bank - Höchststrafe.

Der Schock saß tief. Nicht einmal gegen zehn Wattenscheider - Ozan Yilmaz sah die Ampelkarte (81.) - konnten sich die Gastgeber durchsetzen. Im Gegenteil: Sekunden vor dem Abpfiff verfehlte ein Kopfball von Gästekicker Marcel Appiah das Ziel nur um Zentimeter.

Bonner SC: Shohat, Rombach, Celik, Diehl, David, Happ (45. Imhäuser), Jung, Manass, Strack (72. Barakilic, 79. Weuffen), Maouel, Windmüller (88. Sadowski).

(16.10.2006)

2.10.06

Bonner SC - S04 0:5 Bericht

Bonner SC – Schalke 04 0:5 (0:2)
A-Jugend Bundesliga, 07.05.2006
Stadion Sportpark Pennenfeld
Die Bochumer Regentschaft ist endlich durchbrochen. Erstmals seit der Saison 2001/2002 spielen die A-Junioren des FC Schalke 04 wieder um die Deutsche Meisterschaft. Nach dem damaligen Scheitern von Hanke, Pander, Haufe und Co in Stuttgart sind es nun Boenisch und Konsorten, welche den ersten Titel seit 1976 für die Blauen einfahren wollen.
Und die Voraussetzungen waren bestens. Dank eines Titel sammelnden Vorstadtclubs aus dem Süden des Landes mussten wir nicht in den üblichen Nordpark, sondern lernten ein neues Stadion kennen. Den Sportpark Pennenfeld, ein nettes kleines Stadion in Bad Godesberg mit Blick auf den Petersberg. Dazu ca. 250 Zuschauer, von welchen es gut und gerne 200 mit den Knappen hielten. Dabei auch vier größere Schwenkfahnen. Das Wetter: Königsblauer Himmel und weit über 20 Grad. Trotzdem wurde gemunkelt, dass es dem ein oder anderen Beobachter fröstelte. Namen seien hier mal nicht erwähnt.
Zum Spiel:
Direkt nach dem Anpfiff wurde klar, dass sich die Mannschaft um Trainer Norbert Elgert keine Blöße geben wollte, welchem im Übrigen auch mal wieder von Uwe Scherr auf der Bank Gesellschaft geleistet wurde. Zu Beobachten gibt’s nach dem Ausscheiden in Sevilla ja auch nichts mehr. So rollte ein Angriff nach dem anderen auf das Tor der Gastgeber, dessen Ausrichtung heute sicherlich nicht einmal etwas mit „kontrollierter“ Offensive zu tun gehabt haben dürfte. Die beste Möglichkeit der Anfangsphase besaß dabei Mesut Özil, als er mit einem Distanzschuss aus etwa 22 Metern an Shohat (..so ähnlich hieß übrigens mal meine Grundschullehrerin) scheiterte. Zwei Minuten später entschärfte der Bonner Schlussmann einen Schuss von „Jo“ Pisano aus ähnlicher Entfernung. Und wiederum nur eine Zeigerumdrehung später wusste Deniz Bakir, Übungsleiter der Rheinischen, endgültig bei wem er sich zu bedanken hatte. Dieses Mal konnte Shohat zunächst per Fußabwehr gegen Pektürk retten bevor er auch den anschließenden Fallrückzieher von Öztürk aus der rechten unteren Ecke fischte. Die bis dato größte Knappenchance dann nach einer Viertelstunde.
Nach einem schönen Spielzug über Kunert, Öztürk und Pektürk wurde der Winkel für den frei in die Mitte gelaufenen Özil etwas zu spitz, sodass Torwart Shohat (wer sonst) erneut mit einer weiteren Fußabwehr klären konnte.
In der Folgezeit gab’s dann eine viertelstündige Großchancenpause, was aber auf Grund der extrem tief stehenden Gastgeber durchaus nachzuvollziehen war. Lediglich in der 27. Minute versuchten der SC so etwas wie Offensivbemühungen einzuleiten. Von Gefahr hingegen konnte man nicht sprechen.
Und dann war es soweit. In der 32. Minute nahm das Unterfangen „Titelgewinn“ gestalt an. Mesut Özil erhielt ca. 25 Meter vor dem Gehäuse von Shohat die Kugel, machte ein paar zügige Schritte, um das Runde dann aus 17 Metern flach ins linke untere Eckige zu befördern.
1:0 für die Gelsenkirchener. Und da man auf einem Bein ja bekanntlich so schlecht stehen kann, wurde nur vier Minuten später der zweite Treffer nachgelegt. Irgendwie fand dat lustige Spielgerät den Weg in die linke Hälfte des 16ers des Sportclubs, von wo aus Nedim Hasanbegovic, in Fachkreisen aus „Bego“ genannt, selbiges am Shotat vorbei zentral vors Tor beförderte. Kein Gegner, kein Torwart – und somit ein Leichtes für Tayfun Pektürk, den Ball über die Linie zu nicken.
Trotz zweier weiterer Möglichkeiten, eine davon für den Aufsteiger des Vorjahres, ging es mit der mehr als verdienten 2:0 Führung in die Katakomben.
Nach dem Wechsel das gleiche Bild. Gespielt wurde auf das Tor der Gastgeber, was natürlich weitere Möglichkeiten zur Folge hatte, bevor die anwesenden Knappen in der 57. Minute doch tatsächlich auch mal die Luft anhalten mussten. Tauchte doch plötzlich tatsächlich ein schwarz weiß gekleideter Spieler frei vor Ralle Fährmann auf um die Kugel mit der Pieke über unseren ca. „4,76 m großen Hünen“ hinweg zu heben. Der Vorteil: Heber über große Torhüter sind zwangsläufig länger in der Luft, was Ralf die nötige Zeit gab den Ball noch von der Linie zu „stupsen“. Oder war dat Teil doch hinter der Linie: Die Bonner meinten „ja“, der frierende Freund neben mir (inzwischen mit Kaffee bewaffnet und auf einen Kachelofen wartend) meinte „nein“. Dieser Meinung schloss sich denn auch das Unparteiischengespann aus Wiesbaden an. Also: Kein Tor, weiterhin 2:0 und feddich!
Im direkten Gegenzug scheiterte Tolga Öztürk dann aus der Drehung am linken Pfosten.
In der 59. und 65. Minute probierten es dann erneut Öztürk und Pektürk im Zusammenspiel. Beide Male aber scheiterte „Tay“ aus spitzen Winkel (ma von rechts, ma von links) an dem bereits namentlich bekannten besten Bonner.
69.: Chance Bonn, Thomas Frohn mit einem Freistoß knapp am Tor der Knappen vorbei.
70.: Gez war der Appel abba endgültig geschält. Mesut Özil hat acht Meter frei vor Shotat keine Probleme, schiebt zum 3:0 ein.
Dann die 74.: Dieses Mal kommt der für mich heute groß auftrumpfende Pektürk über die linke Seite. Zwei Gegenspieler lässt er aussteigen bevor er, bereits in den Strafraum eingedrungen, zu Fall gebracht wird. Den fälligen Elfmeter verwandelte Boenisch sicher zum 4:0. Dass es letztlich gar 5:0 endete durfte man dann dem eingewechselten Salih Altin verdanken, welcher einen doppelten Abwehrbock der Bonner gnadenlos zum Endstand nutzte.
Und dann war es soweit! Der FC Schalke 04 ist Westdeutscher Meister und steht im Halbfinale der Deutschen Meisterschaft. Die Sektkorken knallten, die Offiziellen wurden geduscht. Übermäßig gefeiert wurde trotzdem nicht, schließlich ist sich jeder darüber im Klaren, dass dies „nur“ ein Teilerfolg ist. Der Titel, der erste A-Jugend Meisterschaft nach 30 Jahren ist greifbar, allerdings auch für noch drei andere Teams. Egal, erst Mal Hut ab. Vorm Team, vorm Trainer, und vor allem wat dazu gehört.
Für de Blauen ham heute aufem Feld und aufe Bank den Titel eingefahren:
Fährmann, Kunert, Boenisch, Höwedes, Grembowietz, Kilian; der Andre (dafür inne 80.: Kilian, der Tim), Pektürk (78. Altenbeck), Özil, Öztürk, Hasanbegovic (81. Kisyna (von meinem frierenden Freund auf Grund seiner Jochbeinsondermaske auch der Nasenmann genannt), Pisano (69. Altin). Dazu: Lamczyk, Fuhrmann, Yesilmen, wie auch Stephan, Gündüz, Klein Günnewick, Zeciri und Wassy. Dazu inne Funktion: Der Norbert Elgert, die Uwes (Scherr und Vester (heut nich da, mein ich), Holger Genius, der ewige Erwin Kreutzmann und Lodda Matuschak.
Tore: 0:1 Özil (32.) 0:2 Pektürk (36.) 0:3 Öztürk (70.) 0:4 Boenisch (75., FE) 0:5 Altin (78.)
Gruß
Der Toto

Quelle: http://www.forum-aufschalke.de/thread.php?threadid=99685&sid=2997886534f3d57938d3a5b5e03924c0

"Teufelskerl" Andy Hubert bringt die Borussia zur Verzweiflung

B-Junioren-Keeper des Bonner SC rettet das 1:1 gegen Mönchengladbach - A-Jugend verliert 0:2 bei RW Essen

A-Juinoren RW Essen - Bonner SC 2:0 (1:0): Deniz Bakir sprach Klartext: "Da hilft auch kein Schönreden. Wir sind in der Offensive viel zu harmlos und sind einfach noch nicht reif für diese Klasse", stöhnte der Trainer nach der neuerlichen 0:2 (0:1)-Niederlage seiner Mannschaft bei RW Essen, die den BSC in den Abstiegssumpf stürzen lässt.

Mangelndes Engagement konnte der Coach seiner Elf nicht vorwerfen. "In der Schule würde man sagen: »Der Schüler war stets bemüht«", meinte Bakir und sagte damit schon fast alles über den Spielverlauf aus. Zwar besaßen die Gäste phasenweise sogar mehr Spielanteile, aber Bonn fand in der Offensive nicht statt.

Ein Verzweiflungs-Heber von Michael Weuffen aus gut 30 Metern, der am Tor vorbeiflog, war die einzig nennenswerte Szene, die die Gäste im Spiel nach vorn zu Stande brachten. "So etwas kann man nicht einmal als Chance bezeichnen", gab Bakir zu. Hinzu kommen in der Abwehr Woche für Woche die gleichen Konzentrationsmängel und Fehler.

Vier Minuten vor der Pause war's mal wieder soweit. Ein Freistoß für RWE, von Zuteilung auf Bonner Seite keine Spur, prompt bedankt sich der Essener Angreifer mit einem Kopfballtor zum 1:0. In Abschnitt zwei das gleiche Bild: Der BSC hat zwar mehr Ballbesitz, übertrifft sich aber bei seinen Angriffsbemühungen an Harmlosigkeit und Umständlichkeit - und wird dafür bestraft.

Symptomatisch die 55. Minute: Michael Weuffen zögert am RWE-Strafraum viel zu lange, verliert den Ball und leitet damit den Essener Konter ein, der zum 2:0 führt. Hätte in der Folgezeit nicht Bonns Torhüter Gil Shohat, zusammen mit David Rombach einziger Akteur in Normalform, mehrfach gut reagiert, wäre die Niederlage wohl noch höher ausgefallen.

Bonner SC: Shohat, Diehl, Rombach, Lekscha (46. Celik), Imhäuser, Jung, Strack (65. Barakilic), Manass, Kartal (58. Wallasch), Maouel, Weuffen.

(02.10.2006)

Quelle: www.general-anzeiger-bonn.de