Gil Shohat Presseberichte

7.11.07

Rheinbach erspielt 3:3 bei Spitzenreiter Freialdenhoven

Mit bemerkenswerter Moral nach 1:3-Rückstand zum Unentschieden

Rheinbach. (bl) Mit einem hart erkämpften 3:3 (1:1)-Unentschieden bei Tabellenführer Borussia Freialdenhoven sorgte der VfL Rheinbach für ein Ausrufezeichen in der Fußball-Verbandsliga. "Die Mannschaft hat läuferisch und kämpferisch überzeugt", fasste Trainer Dieter Epstein das Geschehen zusammen.

Vor allem die gute Moral seines Teams stimmte den VfL-Trainer milde. Allerdings verhehlte er nicht, dass erneut eine Reihe individueller Aussetzer ein noch besseres Ergebnis verhindert hatte.

Nachdem in der Anfangsphase Murat Aydin und Armel Eouasse in guter Position gescheitert waren, sorgte Stefan Derigs mit einem "unbedachten Foul" im eigenen Strafraum erstmals für Aufregung auf der Rheinbacher Bank.

Den fälligen Strafstoß verwandelte Kruskow zur Borussen-Führung (15.). Acht Minuten später erregte sich Borussen-Coach Winfried Hannes, als ein Handspiel der Hausherren ebenfalls zu einem Elfmeter führte, den Christoph Hemmersbach sicher zum Ausgleich nutzte (23.).

Während die Lufthoheit der kopfballstarken Borussen unübersehbar war, versuchte der VfL, mit flachen Ballstafetten zum Erfolg zu kommen. Kurz nach dem Wiederanpfiff führte ein Aussetzer von Torhüter Gil Shohat indes zur erneuten Borussen-Führung.

"So einen Treffer macht man in 100 Jahren nur einmal", kommentierte Dieter Epstein das Tor von Michael Tehlen, der aus unmöglichen Winkel traf (46.). "Der Ball war solange in der Luft, den muss man einfach halten", schimpfte Epstein, der ansonsten an der Leistung seines Torstehers nichts auszusetzen hatte.

Dennoch brachte der Rückstand Unruhe in die VfL-Reihen, was zur Folge hatte, dass Tehlen nach einem Freistoß per Kopf auf 3:1 erhöhte (75.). Nach einer Gelb-Roten Karte für Clorie Bossassi schien die Partie dann gelaufen zu sein.

Der VfL-Coach setzte jetzt alles auf eine Karte und brachte mit Abdullah Yildizlar einen weiteren Stürmer (80.). In Unterzahl drehte Rheinbach noch einmal auf, der Lohn folgte mit dem Anschlusstreffer durch Volker Ahrens (86.) schnell.

Eine Minute später jubelte Ahrens erneut, doch sein vermeintlicher Ausgleich wurde wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht anerkannt. "Ein Witz. Der Ball kam von der Grundlinie zurück ins Spiel", meinte Epstein. Seine Erregung legte sich allerdings in der Schlussminute, als Murat Aydin doch noch das 3:3 gelang.

VfL Rheinbach: Shohat, Schippers, Bossassi, Bratke (78. Kasapovic), Matysik, Puzzo, Derigs (65. Ihle), Hemmersbach, Eouasse (80. Yildizlar), Ahrens, Aydin.

(22.10.2007)