Gil Shohat Presseberichte

28.2.06

Einsatz der BSC-Jungs wird belohnt

VON MARTIN BÜLLES, 26.02.06, 23:00h

BONN. Nun dürfen auch die U 19-Bundesligafußballer des Bonner SC Karneval feiern: Trainer Deniz Bakir gab seinen Jungs nach dem knappen 3:2 (2:2)-Auswärtssieg bei Arminia Bielefeld am Samstag für zwei Tage frei. Diese hatte sich die Bonner A-Jugend in Ostwestfalen nach kämpferisch überzeugender Leistung auch redlich verdient, obwohl der Sieg, mit dem man sich erst einmal von den gefährlichen Tabellenregionen entfernen konnte, erst spät unter Dach und Fach gebracht wurde.

„Wir haben in einem typischen Abstiegskrimi verdient gewonnen, letztlich war unser Siegeswille entscheidend“, freute sich Bakir über die gute Vorstellung seiner Elf: „Selbst nach dem Rückstand hatte ich nie das Gefühl, dass wir noch verlieren könnten." Der BSC war nach einem Traumpass von Simon Bratke durch Fabiano Curci aus halblinker Position früh in Führung gegangen (9.). Zwar konnte die Arminia kurze Zeit später durch Olcay Turhan kontern (12.) und sogar Mitte der ersten Halbzeit in Führung gehen (Torschütze Lennard Warweg / 30.), doch Grischa Wirths rückte im Gegenzug die Verhältnisse wieder zurecht (32.). Der Spielführer reagierte nach einer Freistoßflanke von Thomas Frohn am schnellsten und drückte den Ball über die Linie.

Nach der Pause investierten die Bonner mehr in die Begegnung als der Gastgeber, ließen aber mehrere Chancen ungenutzt. Bei gefährlichen Situationen vor dem eigenen Gehäuse konnten sie sich zudem bei Torwart Gil Shohat bedanken, der sein Team mit guten Paraden vor dem erneuten Rückstand bewahrte. Zehn Minuten vor dem Spielende drosch Murat Bakir nach einem schönen Pass von Sammy Kovacevic das Leder zum Bonner Siegtreffer in die Maschen und bescherte seinem Team eine lustige Rückfahrt, auf der die freien Tage gebührend eingeläutet wurden.

Die U 17-Junioren des BSC empfangen morgen Abend um 18.30 Uhr auf dem Aschenplatz An der Josefshöhe den Nachwuchs von Bayer Leverkusen zum Nachholspiel. Dabei kann Trainer Cetin Kandemir auch wieder seinen wiedergenesenen Abwehrchef Timo Diehl einsetzen.

BSC U19:Shohat, Wirths (70. Celik), Bratke, Turhan, Frohn (67. David), Sheibani (85. Gök), Bahcivanoglu, Happ, Bakir (90. Sadowski), Curci, Kovacevic.


(KR)

Karneval auf engem Raum: Bonner SC feiert im Bus

Wichtiger 3:2-Erfolg bei Arminia Bielefeld im Abstiegskampf der A-Junioren-Bundesligafußballer

Von Wolfgang Ley

Bonn. Oft genug schon herrschte bei den A-Junioren-Bundesligafußballern des Bonner SC in dieser Saison auf der Rückfahrt nach Auswärtsspielen eisiges Schweigen im Bus.

Am Karnevalssamstag aber verstand vor lauter Gesängen und Feiern keiner mehr sein eigenes Wort im Mannschaftsgefährt. Und das lag nicht - oder zumindest nicht nur - an den "tollen Tagen".

Vielmehr hatte die Freude über die gute Vorstellung und den großen Schritt in Richtung Klassenerhalt die Bonner Nachwuchskicker zu spontanen Sangeseinlagen und einer improvisierten Party animiert.

Mit einem 3:2 (2:2)-Erfolg beim Mitkonkurrenten Arminia Bielefeld erfüllten die BSC-Junioren ihre eigene Vorgabe von sechs Zählern aus den letzten beiden Begegnungen, weisen mittlerweile 20 Punkte auf der Habenseite auf und betrieben beste Eigenwerbung für das Heimspiel am kommenden Samstag gegen Borussia Dortmund.

"Ich bin sicher, dass wir in dieser Spielzeit die 30-Punkte-Marke noch knacken werden", verkündete der neue Co-Trainer Frank Schirrmacher prompt selbstbewusst. "Es war 90 Minuten purer Kampf, es war knapp, aber es war hochverdient", strahlte auch BSC-Coach Deniz Bakir.

Von Beginn an ergriffen die Gäste die Initiative, zeigten eine hohe Laufbereitschaft und drängten die Ostwestfalen zurück. Ausdruck der starken Anfangsphase war die frühe Bonner Führung durch Fabiano Curci, der den Ball nach einem herrlichen Pass von Simon Bratke im Arminen-Gehäuse unterbrachte (10.).

Die Bielefelder aber schlugen zurück. Nur zwei Minuten später hieß es 1:1, und obwohl die Bakir-Elf das Spiel in der Folgezeit weiterhin ausgeglichen gestaltete, geriet sie nach 32 Minuten sogar mit 1:2 in Rückstand.

Es spricht jedoch für die Moral des Teams, dass die Antwort auf dem Fuße folgte: Thomas Frohns Vorarbeit nutzte Kapitän Grischa Wirths zum viel umjubelten 2:2 (35.).

In den zweiten 45 Minuten legte der BSC dann noch einmal zu - wie bereits vor Wochenfrist gegen den VfL Leverkusen. Die Mannschaft trat aggressiv auf und erzwang sich ihre Chancen regelrecht, wenngleich Keeper Gil Shohat mit zwei Glanztaten bei Arminia-Kontern Ungemach verhindern musste.

Für ihr Engagement wurden die Bonner schließlich belohnt: Ein Zuspiel von Semir Kovacevic nutzte Murat Bakir in der 82. Minute zum Siegtreffer.

Bonner SC: Shohat, Happ, Bratke, Turhan, Kovacevic, Bahcecioglu, Bakir (86. Gök), Wirths (73. Mehmet Celik), Frohn (70. David), Sheibani (88. Sadowski), Curci.

(27.02.2006)

Mit Thomas Frohn kommt der Umschwung

Mittelfeldspieler führt die A-Junioren-Bundesligafußballer des Bonner SC nach seiner Einwechslung zum 2:1 über Leverkusen

Von Wolfgang Ley

Bonn. Zur Halbzeit waren auf Bonner Seite nur gesenkte Köpfe zu sehen. Ordentlich begonnen, aber kaum Chancen erarbeitet; mit zunehmender Spieldauer nachgelassen, fahrig geworden; den Gegner wieder stark gemacht und sogar einen 0:1-Rückstand kassiert - die A-Junioren-Bundesligafußballer des Bonner SC zeigten sich im Sportpark Pennenfeld gegen den VfL Leverkusen als Mitkonkurrenten im Abstiegskampf in Durchgang eins mal wieder von ihrer weniger guten Seite.

Was folgte, war Deniz Bakirs Entscheidung, die das gesamte Spiel veränderte. Der BSC-Coach, der auf Bozo Kuzmanovic, Mehmet Celik (Leistenblessur) und den erkrankten David Rombach verzichten musste, entschloss sich in der Halbzeitpause zur Einwechslung von Thomas Frohn - ein absoluter Glücksgriff.

Der Mittelfeldspieler, der in den letzten Wochen mit einer Grippe flach lag, übernahm fortan Verantwortung, führte sein Team auf den richtigen Kurs und war beim 2:1 (0:1)-Erfolg der Gastgeber an sämtlichen entscheidenden Situationen beteiligt.

52. Minute: Frohn setzt Grischa Wirths in Szene, der aus spitzem Winkel verzieht. 62. Minute: Ein Freistoß aus rund 25 Metern wird zur "Chefsache". Frohn hämmert die Kugel flach an der Mauer vorbei; ein Schuss wie ein Strich - 1:1.

63. Minute: Einen Kopfball von Ramin Sheibani nach einer Frohn-Ecke lenkt der Gästekeeper gerade noch über die Latte. 64. Minute: Nach einer weiteren Frohn-Ecke klärt Leverkusens Marino Baycic auf der Linie; Frohns folgende Flanke befördert Ramin Sheibani zunächst an die Latte und den Abpraller mit einer Reflexbewegung per Kopf über die Linie - 2:1.

In nur zwei Minuten hatten die zuvor so angriffsschwachen Bundesstädter dank Thomas Frohn eine Begegnung gedreht, die bis dahin ein weiterer Schritt in Richtung Abstieg zu sein schien.

Denn Marino Baycic hatte vor dem Seitenwechsel eine von zwei VfL-Gelegenheiten mit einem sehenswerten Volleyschuss zur Leverkusener Führung genutzt (41.). Und der VfL ließ sich auch durch den plötzlichen Rückstand nicht schocken.

Die Mannschaft machte noch einmal mächtig Druck; der BSC zog sich mehr und mehr zurück und wurde in den letzten Minuten sogar am eigenen Strafraum eingeschnürt. Doch die Abwehrreihe hielt.

Bonner SC: Shohat, Bratke, Kovacevic, Turhan, Happ, Bahcecioglu, Wirths, Bakir (60. David), Curci, Inden (46. Frohn), Sheibani (85. Kadir Celik).

(20.02.2006)

Zwei Auswärtstore reichen nicht

Die A-Junioren-Bundesligafußballer des Bonner SC verlieren beim 1. FC Köln

Von Wolfgang Ley

Bonn. Zwei Tore geschossen - nicht schlecht. Beim 1. FC Köln nur 2:3 (1:3) verloren - akzeptabel. Und doch war die Vorstellung der A-Junioren-Bundesligafußballer des Bonner SC bei ihrem Gastspiel am Geißbockheim über weite Strecken keinesfalls zufrieden stellend.

Im Klartext: Die erste Hälfte verschliefen sie, und hätten die Domstädter nach dem Wechsel weiter Ernst gemacht, wäre das Resultat wohl deutlicher ausgefallen. Dennoch gebührt den Bonnern Respekt - Respekt davor, dass sie nie aufsteckten, nach einem 1:3-Rückstand noch einmal ins Match zurückfanden und die jungen Geißböcke am Ende sogar an den Rand eines Punktverlustes brachten.

Mit Kadir Celik, Stephan Happ und Murat Bakir hatte BSC-Coach Deniz Bakir gleich drei Neuzugänge in der Anfangsformation aufgeboten; teilweise freilich auch aus Personalzwängen, denn die Bundesstädter mussten auf Mehmet Celik (Leistenblessur) und Thomas Frohn verzichten.

Vorentscheidung

Beim ersten und einzigen ernsthaften Bonner Angriff in Durchgang eins entwischte Bakir nach einem herrlichen weiten Pass von Kapitän Simon Bratke seinem Widerpart, umspielte auch noch den Kölner Keeper und schob zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich ein (24.).

Ansonsten war's Einbahnstraßenfußball in Richtung BSC-Gehäuse. Genau 14 Minuten lang hielten die Gäste dem Kölner Druck stand; dann markierte der nie zu bremsende Adil Chihi die FC-Führung.

Nach dem Ausgleich erhöhten die Geißböcke noch einmal die Schlagzahl und schafften bei ihrem Zwischenspurt bereits eine Vorentscheidung. Zunächst erzielte Demir nach Klasse-Vorarbeit von Chihi das 2:1 (30.), dann hämmerte Manuel Glowacz einen Freistoß aus rund 20 Metern an der Bonner Abwehrmauer vorbei zum 3:1 ins Torwart-Eck - BSC-Zerberus Gil Shohat sah dabei alles andere als gut aus (39.).

Freistoßkunst

Im Gefühl des sicheren Sieges aber beschränkten sich die Gastgeber in Abschnitt zwei darauf, Ball und Gegner zu kontrollieren. Zwingende Chancen waren bei aller Dominanz Mangelware, der BSC konnte sich in der Deckung stabilisieren - und schlug plötzlich zurück.

13 Minuten waren noch zu absolvieren, da bewies Bozo Kuzmanovic, dass er seinem Kölner Kontrahenten in puncto Freistoßkunst in nichts nachsteht: Von der Strafraumgrenze traf er durch die Mauer zum 2:3 ins Schwarze - zweiter Schuss, zweites Tor.

Und plötzlich wackelten die Platzherren bedenklich. Bei allen Bemühungen der Gäste aber sprang nur noch eine nennenswerte Gelegenheit durch Ramin Sheibani heraus, der bei seinem Schuss aus Nahdistanz aber zudem noch im Abseits stand (84.).

Bonner SC: Shohat, Bratke, Rombach, Happ, Turhan, Kadir Celik (56. Kovacevic), David (52. Curci), Bahcecioglu, Bakir (66. Somuah), Kuzmanovic (86. Köhler), Sheibani.

(13.02.2006)