Gil Shohat Presseberichte

28.4.09

Aktuelle Bilder





26.4.09

Jake Rennie der Matchwinner

Von THOMAS KLINKENBUSCH, 24.04.09, 23:00h

Selten hat der Tross des Fußball-NRW-Ligisten Bonner SC in den vergangenen Wochen nach einem Erfolg so ausgelassen gefeiert, wie gestern Abend nach dem 1:0 (0:0)-Sieg über...

BONN. Selten hat der Tross des Fußball-NRW-Ligisten Bonner SC in den vergangenen Wochen nach einem Erfolg so ausgelassen gefeiert, wie gestern Abend nach dem 1:0 (0:0)-Sieg über Fortuna Köln. Angeführt von BSC-Torhüter Gil Shohat ließen die Jubelszenen mit Mannschaft und Fans tief in die Seelen der Akteure blicken. „Solche Spiele muss man gewinnen, um aufzusteigen“, freute sich Trainer Wolfgang Jerat.

Dabei standen dem Bonner Übungsleiter vor der Partie noch die Sorgenfalten im Gesicht, denn neben dem Ausfall von Torjäger Ercan Aydogmus (Muskelfaserriss) meldeten sich auch noch Arkadius Moschny (Muskelverhärtung) und Stefan Bork (Magen-Darm-Probleme) ab. Ihre Vertretungen Thomas Tennagels und Nassim Maizi sowie Samet Atulahi lieferten zwar ein großes Laufpensum ab, doch nach vorne konnten sie wenig Impulse setzen. „Wir hatten eine gute Ordnung aber nach vorne war es nicht so flüssig“, beschrieb Bonns André Wiwerink.

Die 2000 Zuschauer im Sportpark Nord, darunter rund 1000 Fans aus Köln, hielten sich mit gegenseitigen Schmähgesängen bei Laune. Die beste Bonner Chance des ersten Durchgangs besaß Samet Atulahi mit einem Schuss aus spitzem Winkel (34.). Auf der Gegenseite prüfte Fortuna-Kapitän Stephan Glaser Bonns Schlussmann Gil Shohat (39.).

Adama Niang sah nach einem scheinbar harmlosen Kopfballduell im Mittelkreis die Rote Karte (90.). Der Schiedsrichter wertete das Einsteigen des Bonner Defensivspielers als grobes Foulspiel.

Nach Spielende, als die Fortuna-Anhänger ihre Heimreise antreten wollten, kam es nach Polizeiangaben zu Ausschreitungen zwischen den beiden Fangruppen, bei denen die Polizisten nach Informationen der Rundschau Pfefferspray einsetzten. Vier Personen wurden ins Gewahrsam genommen, gegen einen Fan Anzeige wegen Widerstand gegen Polizeibeamte angefertigt.

BSC: Shohat, Binder, Wiwerink, Adnaouene, Maizi (72. Addai), Niang, Canizalez, Atulahi, Tennagels (46. Lewejohann), Karnay, Rennie (80. Millitürk).

Rennie hält den Bonner SC auf Aufstiegskurs

Der ersatzgeschwächte NRW-Ligist gewinnt gegen SC Fortuna Köln mit 1:0

Von Thomas Heinen

Bonn. Der Fußball-NRW-Ligist Bonner SC bleibt weiter auf Aufstiegskurs. Auch ohne seinen besten Vorbereiter und Torschützen Ercan Aydogmus gewann das Team von Trainer Wolfgang Jerat gegen Fortuna Köln mit 1:0 (0:0) und vergrößerte den Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz zumindest bis Sonntag auf satte acht Punkte.

"Hinten haben wir sicher gestanden, aber dafür hakte es ein wenig im Spiel nach vorne", meinte BSC-Abwehrspieler André Wiwerink nach verrichteter Arbeit. "Solche Spiele muss man gewinnen, um aufzusteigen", freute sich Jerat.

Vor der Partie musste der BSC-Trainer weitere personelle Rückschläge verkraften. Neben Ercan Aydogmus, der sich in der Partie gegen Germania Dattenfeld im rechten Oberschenkel einen Muskelfaserriss zugezogen hatte, beobachteten Stephan Bork (Magen-Darm-Virus) und Arkadius Moschny (muskuläre Probleme) die Partie in Zivil.

Thomas Tennagels, der zuletzt in der zweiten Mannschaft des BSC in der Kreisliga D gegen den Ball trat, Nassim Maizi und Samet Atulahi fanden sich dafür in der Startformation wieder. Während der ersten 45 Minuten dürfte sich ein Großteil der 2 000 Fans im Sportpark Nord nicht nur mit Wehmut an die Sturmläufe von Aydogmus, sondern auch an das kurzweilige Hinspiel im Kölner Südstadion erinnert haben.

Denn am Freitagabend hielten sich beide Mittelfeld- und Angriffsreihen zunächst vornehm zurück. Den ersten Versuch eines Torschusses seiner Elf verzeichnete Wolfgang Jerat in der 18. Minute. Nach einem Konter über Maizi wurde der zu zögerliche Abdelmalek Adnaouene abgeblockt.

Im Gegenzug hielt BSC-Schlussmann Gil Shohat gegen Hamdi Dahmani. Erstmals so etwas wie Gefahr registrierte die Kölner Hintermannschaft in der 35. Minute als Samet Atulahi nach einer Kopfballvorlage von Dalibor Karnay das Risiko wählte und mit links volley über das Gehäuse von Christopher Möllering zielte.

Zwei Minuten später versuchte es Stephan Glaser auf Kölner Seite aus spitzem Winkel, scheiterte aber an Shohat. Jerat reagierte und verstärkte mit René Lewejohann für Tennagels das lahmende Angriffsspiel. Das erste Zeichen, die Gäste erfolgreich unter Druck setzen zu können, setzte Maizi mit einem platzierten 20-Meter-Schuss, den Möllering gerade noch abwehren konnte.

Was den erwarteten und sicherlich auch beabsichtigten BSC-Sturmlauf anbetraf, mussten sich die BSC-Anhänger allerdings in Geduld fassen. Lewejohann und Rennie verzettelten sich immer wieder in der vielbeinigen Kölner Abwehr.

Den verletzten Aydogmus hielt es längst nicht mehr auf der Bank, als Lewejohann sich auf der rechten Seite durchsetzte und millimetergenau auf Rennie passte, der das Spielgerät volley zum 1:0 ins lange Kölner Toreck beförderte (79.).

Drei Minuten vor dem Ende verpasste Lewejohann ebenfalls mit einem Volleyschuss das 2:0. Aber auch nach dem so wichtigen 1:0-Erfolg nehmen die Sorgen für Wolfgang Jerat nicht ab. Am Mittwoch in Velbert muss der BSC-Coach nun auch noch Adama Niang ersetzen, der in der Schlussminute nach einem groben Foulspiel die Rote Karte sah.

Bonner SC: Shohat - Binder, Wiwerink, Canizales - Niang, Adnaouene, Tennagels (46. Lewejohann), Maizi (72. Maizi), Atulahi, Karnay - Rennie (80. Millitürk).

Artikel vom 25.04.2009


Muskelfaserriss bei Ercan Aydogmus

Von THOMAS KLINKENBUSCH, 19.04.09, 23:00h

Wenn schon keine fußballerischen Leckerbissen, so durften sich die Zuschauer des Fußball-NRW-Ligaspiels zwischen dem Bonner SC und Germania Dattenfeld gestern Nachmittag...

BONN / RHEIN-SIEG. Wenn schon keine fußballerischen Leckerbissen, so durften sich die Zuschauer des Fußball-NRW-Ligaspiels zwischen dem Bonner SC und Germania Dattenfeld gestern Nachmittag zumindest über zwei kuriose Platzverweise der Gäste amüsieren. Denn beim 0:0 boten die Akteure den 1500 Zuschauern im Sportpark Nord zwar intensive Mittelfeldduelle, doch über fußballerische Schonkost kam keine der beiden Mannschaften hinaus.

„Ich hatte im ganzen Spiel keinen Ball zu halten, musste nur mitspielen und Flanken abfangen“, sagte BSC-Torhüter Gil Shohat, der genauso wie sein Gegenüber Maurice Gillen einen weitgehend arbeitsfreien Nachmittag erlebte. Lediglich ein Schuss von Marco Quotschalla stellte in der 44. Minute die einzige Gästechance des gesamten Spiels dar. Quotschalla, dem in der Vorwoche zwei Tore gegen Bielefeld gelangen, wird bei den Bonnern sowie dem Schiedsrichtergespann trotzdem in Erinnerung bleiben: Als er aus Ärger über eine Schiedsrichterentscheidung einen Grasbüschel in Richtung Schiedsrichterassistenz warf, schickte ihn der Unparteiische mit der Roten Karte vom Feld.

Für einen weiteren Schmunzler sorgte der eingewechselte Jonas Wendt, der drei Minuten nach seiner Einwechselung binnen einer Minute sowohl die Gelbe als auch die Gelb-Rote Karte kassierte (89.). „Wir haben mit zehn Mann und auch später mit neun Spielern gut gegen den Ball gespielt“, resümierte Gästetrainer Michael Boris, der das Erfolgsrezept gegen den BSC auf den Punkt brachte. Mit zwei Defensivreihen sowie gutem Verschieben im Mittelfeld ließen die Gäste dem BSC kaum Gelegenheit, das Kombinationsspiel aufzuziehen. „Mit dem gesamten Spiel meiner Mannschaft bin ich trotzdem zufrieden“, meinte BSC-Trainer Wolfgang Jerat, dessen Team allerdings in der kompletten zweiten Halbzeit das Fehlen des verletzten Torjägers Ercan Aydogmus kompensieren musste.

Bei einem Konter brach Aydogmus abseits des Balles plötzlich einen Sprint ab und hielt sich sofort den rechten Oberschenkel: Einen Muskelfaserriss ergab die schnelle Ultraschalluntersuchung in der Pause. Rund vier Wochen wird des BSC auf den schnellen Angreifer verzichten müssen. „Die Verletzung ist sicher auch auf die vielen Spiele in der Vergangenheit zurückzuführen“, meinte Jerat. Einen Eindruck, welche Lücke Aydogmus hinterlässt, erhielten die Zuschauer schon in der zweiten Halbzeit, als das Flügelspiel fast gänzlich erlahmte und die Antritte des Türken über die linke Seite bereits schmerzlich vermisst wurden.

Die einzigen beiden BSC-Torchancen des zweiten Durchgangs besaßen die eingewechselten René Lewejohann und Samet Atulahi. Lewejohann drosch den Ball nach Zuspiel von Jake Rennie allerdings aus der Drehung über das Tor (62.), Atulahi setzte einen Kopfball nach Flanke von Stephan Bork neben das Tor (89.).

„Es tut am meisten weh, dass ich der Mannschaft in den kommenden Wochen nicht helften kann“, sagte Aydogmus, dessen Teamkollegen schon am Freitag Fortuna Köln empfangen. Für BSC-Stammtorhüter Fabian Menningen ist die Saison indes gelaufen. Er zog sich im Abschlusstraining erneut einen Schienbeinbruch an gleicher Stelle zu.

BSC: Shohat, Adnaouene (57. Lewejohann), Wiwerink, Binder, Canizalez, Niang, Moschny, Bork, Karnay (66. Atulahi), Aydogmus (44. Addai), Rennie.

20.4.09

Muskelfaserriss bei Ercan Aydogmus

Von THOMAS KLINKENBUSCH, 19.04.09, 23:00h

Wenn schon keine fußballerischen Leckerbissen, so durften sich die Zuschauer des Fußball-NRW-Ligaspiels zwischen dem Bonner SC und Germania Dattenfeld gestern Nachmittag...

BONN / RHEIN-SIEG. Wenn schon keine fußballerischen Leckerbissen, so durften sich die Zuschauer des Fußball-NRW-Ligaspiels zwischen dem Bonner SC und Germania Dattenfeld gestern Nachmittag zumindest über zwei kuriose Platzverweise der Gäste amüsieren. Denn beim 0:0 boten die Akteure den 1500 Zuschauern im Sportpark Nord zwar intensive Mittelfeldduelle, doch über fußballerische Schonkost kam keine der beiden Mannschaften hinaus.

„Ich hatte im ganzen Spiel keinen Ball zu halten, musste nur mitspielen und Flanken abfangen“, sagte BSC-Torhüter Gil Shohat, der genauso wie sein Gegenüber Maurice Gillen einen weitgehend arbeitsfreien Nachmittag erlebte. Lediglich ein Schuss von Marco Quotschalla stellte in der 44. Minute die einzige Gästechance des gesamten Spiels dar. Quotschalla, dem in der Vorwoche zwei Tore gegen Bielefeld gelangen, wird bei den Bonnern sowie dem Schiedsrichtergespann trotzdem in Erinnerung bleiben: Als er aus Ärger über eine Schiedsrichterentscheidung einen Grasbüschel in Richtung Schiedsrichterassistenz warf, schickte ihn der Unparteiische mit der Roten Karte vom Feld.

Für einen weiteren Schmunzler sorgte der eingewechselte Jonas Wendt, der drei Minuten nach seiner Einwechselung binnen einer Minute sowohl die Gelbe als auch die Gelb-Rote Karte kassierte (89.). „Wir haben mit zehn Mann und auch später mit neun Spielern gut gegen den Ball gespielt“, resümierte Gästetrainer Michael Boris, der das Erfolgsrezept gegen den BSC auf den Punkt brachte. Mit zwei Defensivreihen sowie gutem Verschieben im Mittelfeld ließen die Gäste dem BSC kaum Gelegenheit, das Kombinationsspiel aufzuziehen. „Mit dem gesamten Spiel meiner Mannschaft bin ich trotzdem zufrieden“, meinte BSC-Trainer Wolfgang Jerat, dessen Team allerdings in der kompletten zweiten Halbzeit das Fehlen des verletzten Torjägers Ercan Aydogmus kompensieren musste.

Bei einem Konter brach Aydogmus abseits des Balles plötzlich einen Sprint ab und hielt sich sofort den rechten Oberschenkel: Einen Muskelfaserriss ergab die schnelle Ultraschalluntersuchung in der Pause. Rund vier Wochen wird des BSC auf den schnellen Angreifer verzichten müssen. „Die Verletzung ist sicher auch auf die vielen Spiele in der Vergangenheit zurückzuführen“, meinte Jerat. Einen Eindruck, welche Lücke Aydogmus hinterlässt, erhielten die Zuschauer schon in der zweiten Halbzeit, als das Flügelspiel fast gänzlich erlahmte und die Antritte des Türken über die linke Seite bereits schmerzlich vermisst wurden.

Die einzigen beiden BSC-Torchancen des zweiten Durchgangs besaßen die eingewechselten René Lewejohann und Samet Atulahi. Lewejohann drosch den Ball nach Zuspiel von Jake Rennie allerdings aus der Drehung über das Tor (62.), Atulahi setzte einen Kopfball nach Flanke von Stephan Bork neben das Tor (89.).

„Es tut am meisten weh, dass ich der Mannschaft in den kommenden Wochen nicht helften kann“, sagte Aydogmus, dessen Teamkollegen schon am Freitag Fortuna Köln empfangen. Für BSC-Stammtorhüter Fabian Menningen ist die Saison indes gelaufen. Er zog sich im Abschlusstraining erneut einen Schienbeinbruch an gleicher Stelle zu.

BSC: Shohat, Adnaouene (57. Lewejohann), Wiwerink, Binder, Canizalez, Niang, Moschny, Bork, Karnay (66. Atulahi), Aydogmus (44. Addai), Rennie.


6.4.09

Westfalia Herne - Bonner SC 0:1

http://www.youtube.com/watch?v=FuU7qdkA5NY

Westfalia verliert Spiel und Anschluss

Zwei kurze Aussetzer entscheiden das Spitzenspiel gegen den Bonner SC. Ausgerechnet der Ex-Herner Rene Lewejohann profitiert von Andre Lindenblatts Patzer und lässt sich als Schütze des einzigen Tores feiern.

SC Westfalia Herne - Bonner SC 0:1

Tor: 0:1 (56.) Lewejohann.

SCW: Lindenblatt - Barton, Baum, Mustroph (85. Allali), Kluy - Gebauer, Tahiri - Behrend (70. Özdemir), Badur - Onucka (82. Gidaszewski), Setzke.

BSC: Shohat - Nachtigall, Wiwerink, Niang, Binder - Adnaouene (69. Atulahi), Moschny, Bork (61. Canizalez) - Karnay - Rennie, Lewejohann (69. Aydogmus).

SR: Karl-Markus Schumacher.

Zuschauer: 1000.

Wolfgang Volmer

Frank Schulz ist zurück, das Glück aber hat er nicht mitgebracht. Im Gegenteil. Nach einem bitteren, weil völlig unnötigen 0:1 gegen den Bonner SC hat der SC Westfalia gleich am zweiten Arbeitstag des neuen, alten Trainers den Kontakt zu den Aufstiegsplätzen einstweilen verloren. Auf der Suche nach neuen Zielen fiel auch dem Vorgänger und Nachfolger des am Freitag entlassenen Christoph Schlebach nicht viel Kreatives ein: „Wir spielen auf jeden Fall weiter und wollen versuchen, noch möglichst viele Punkte einzufahren.”

Was hätte Schulz auch sonst sagen sollen. Natürlich können die Herner das Fußballspielen nicht einstellen und die Saison vorzeitig beenden, nur weil zwei Protagonisten der gestrigen Partie kurze, aber folgenschwere Aussetzer hatten. Zunächst war es André Lindenblatt, der am liebsten unter die Grasnarbe zu den Maulwürfen gekrochen wäre. Der Herner Torwart nahm Michael Baums Rückpass etwas umständlich an, holte auch noch zeitraubend aus, statt den Ball einfach zu Mirko Mustroph weiterzuleiten, und schoss den auf ihn zustürmenden René Lewejohann an. Und ausgerechnet der Herner Junge, dem im SCW-Trikot nichts, aber auch gar nichts gelungen war, konnte sich als Schütze des goldenen Tores feiern lassen (56.). Ein Treppenwitz der neuesten Herner Fußballgeschichte.

Voreiliger Pfiff

Es wäre aber nicht das goldene Tor geblieben, hätte Karl-Markus Schumacher nicht acht Minuten später etwas voreilig in seine Pfeife geblasen. Weil sein Assistent bei Dominik Behrends Pass in die Gasse gezuckt haben soll, pfiff Schumacher Abseits und Arben Tahiri somit ein reguläres Tor ab. Der Referee ahnte wohl, dass er daneben lag, lief zum Assistenten, ließ sich aufklären – und setzte das Spiel mit Schiedsrichterball fort. Das war schon eine Art „Schuldeingeständnis”, wie es Schulz auch aus Schumachers Mund gern noch gehört hätte. Geändert hätte es nichts. Shit happens.

Leidenschaft ist da

Mit diesen Schlüsselszenen erklärt sich das Ergebnis. So schmerzlich das aus Herner Sicht war: Die gut 1000 Fans nahmen auch viel Positives mit nach Hause. Was Einsatzfreude, Laufbereitschaft, Leidenschaft anging, war ihre Westfalia gegenüber den letzten Spielen nicht wiederzuerkennen. Bis zur letzten Sekunde der Nachspielzeit rannten die Herner an, um wenigstens noch eine Punkteteilung zu erzwingen. Vergeblich. Marko Onucka knallte aus zwölf Metern über das Gebälk (66.), Gökhan Özdemir zielte aus spitzem Winkel knapp vorbei (72.), Tim Gebauers Direktabnahme lenkte BSC-Keeper Gil Shohat mit einer Superparade zur Ecke (75.) – der SCW hatte auch nach dem nicht gegebenen Treffer gute Chancen zum Ausgleich, der aufgrund des Sturmlaufes in der zweiten Hälfte auch mehr als verdient gewesen wäre. Dass die Gäste auch das zweite und dritte Tor hätten nachlegen können, als Herne am Ende mit Mann und Maus stürmte, interessierte niemanden mehr. Und auch anderes war längst vergessen. Zum Beispiel die tollen Paraden, mit denen der spätere Pechvogel Lindenblatt seine Elf bei Binders Kopfball (2). und Borks Freistoß (39.) in einer insgesamt ausgeglichenen ersten Halbzeit vor einem Rückstand bewahrt hatte.

3.4.09

Bonner SC befindet sich auf Regionalligakurs


NRW-Ligist robbt sich an Spitze, hat aber noch viele Nachholspiele - Am Sonntag zu Gast in Herne

Von Thomas Heinen


Derzeit ein sicherer Rückhalt: Gil Shohat. Foto: Wolfgang Henry

Bonn. Noch hängt das Tabellenbild schief. So schief, dass Joachim Hopp, der Co-Trainer des Fußball-NRW-Ligisten Bonner SC, von einer intensiveren Betrachtung abrät. "Sonst bekommst du ja Depressionen."

Die Mannschaft scheint den Rat des Ex-Profis beherzigt zu haben, denn nach den beiden Siegen gegen Rot-Weiß Essen II und die Zweitvertretung des MSV Duisburg innerhalb von drei Tagen dürfte nun langsam die Konkurrenz ins Grübeln kommen. Der BSC ist auf dem Vormarsch und hat bereits wieder Rang drei erreicht. Auch Westfalia Herne, Gastgeber für den BSC am Sonntag, und vor einer Woche noch vor, mittlerweile aber hinter das Ensemble von Cheftrainer Wolfgang Jerat zurückgefallen, wird sich im Stillen an das 1:4 aus dem Hinspiel erinnern.

"Wir haben wieder die Form von damals", findet Ercan Aydogmus, der gleich reihenweise Essener und Duisburger Abwehrspieler schwindelig spielte und vier Treffer zur Aufholjagd Richtung Aufstiegsplätze beisteuerte. Auch die Konkurrenz gibt sich wieder ehrfürchtig. "Der BSC wird weiter marschieren", meinte beispielsweise MSV-Coach Uwe Schubert nach der 0:4-Klatsche am Mittwoch. BSC-Coach Wolfgang Jerat sieht der Aufgabe in Herne allerdings mit der nötigen Skepsis entgegen.

"Nach den letzten Ergebnissen ist das Spiel gegen uns für Herne ein echtes Endspiel. Dennoch halte ich meine Mannschaft mental für stark genug, diese Herausforderung zu meistern", meint der 54-Jährige, der den Debütanten und Torschützen vom Mittwoch, Jake Rennie, wohl auch am Sonntag neben Aydogmus stürmen lassen wird. Aus rein sportlicher Sicht liegt der BSC also auf Regionalligakurs. Auch die erforderlichen Lizenzunterlagen wurden inzwischen pünktlich und komplett bei der DFB-Zentrale in Frankfurt abgegeben.

Der 29. SpieltagSamstag: MSV Duisburg II - Siegen. Sonntag: Fort. Düsseldorf II - Schermbeck, Hüls - Hamm, SW Essen - Oestrich, RW Essen II - Gütersloh, Herne - BSC, Dattenfeld - Delbrück, Fort. Köln - Velbert, Aachen II - Wattenscheid (11.4.).
Artikel vom 03.04.2009


MSV Duisburg II: Niederlage in Bonn nervt Schubert : „Jugend- gegen Männerfußball“

Der Bonner SC bleibt auf Aufstiegskurs. Auch die kleinen „Zebras“ konnten die Landeshauptstädter nicht aufhalten und gingen am Rhein mit 0:4 (0:2) baden. MSV-Trainer Uwe Schubert war bedient: „Es war auch eine in dieser Höhe verdiente Niederlage.“

Die Bonner Ercan Aydogmus (33., 66.) sowie Dalibor Karnay (39.) und Jake Elliot Rennie (60.) markierten die Treffer beim nie gefährdeten Heimspielsieg. „Wir haben versucht, aus einer tiefen Abwehr heraus zu agieren“, resümierte Schubert. „Bis zum ersten Gegentreffer ist es uns auch gut gelungen.“ Und die Duisburger hätten durch Denis Podzer auch in Führung gehen können, doch BSC-Keeper Gil Shohat fischte seinen Kopfball noch aus dem Winkel (9.).

Auch nach dem Wechsel übernahmen die Hausherren das Kommando. „Dass wir in der zweiten Halbzeit drei A-Jugendlich eingewechselt haben, ist mir als Begründung zu einfach“, schimpfte Schubert, strich aber auch heraus: „Wir wollen mit Jugendfußball gegen Männerfußball spielen. Das geht nicht. Wir haben zu einfach wenig Jungs dabei, die auch mal ihren Körper zum richtigen Zeitpunkt einsetzen.“ Schuberts zweites Fazit nach der Niederlage: „Außerdem haben wir Probleme, aus dem Spiel heraus ein Tor zu erzielen. Das muss sich ändern.“

Bonner SC spielt die Zebras schwindelig

Von THOMAS KLINKENBUSCH, 01.04.09, 23:00h

So viel Szenenapplaus wie gestern Abend gab es während eines NRW-Ligaspiels für die Kicker des Bonner SC schon lange nicht mehr. Doch die rund 850 Zuschauer hatten beim 4:0...

BONN. So viel Szenenapplaus wie gestern Abend gab es während eines NRW-Ligaspiels für die Kicker des Bonner SC schon lange nicht mehr. Doch die rund 850 Zuschauer hatten beim 4:0 (2:0)-Erfolg über den MSV Duisburg II auch allen Grund, euphorisch zu sein. Allein Duisburgs Schlussmann Tim Weichelt verhinderte eine noch höhere Niederlage der Zebras.

Dabei ließen die stark ersatzgeschwächten Gäste bei strahlendem Sonnenschein im Sportpark Nord in den ersten 30 Minuten erkennen, welches spielerische Potenzial in ihnen steckt. So verbuchten die Duisburger auch die ersten beiden Torchancen, bei denen BSC-Keeper Gil Shohat einmal glänzend gegen einen Kopfball von Kevin Grund reagierte (8.) und später dem BSC bei einem abgefälschten Schuss von Grund (27.) das Glück zugegen war. „In den ersten 30 Minuten haben wir ganz gut mitgespielt, doch danach war es mehr Seniorenfußball gegen Nachwuchsmannschaft“, konstatierte Duisburgs Trainer Uwe Schubert, der die Unerfahrenheit seiner Mannschaft als Grund für den weiteren Spielverlauf heranzog..

Besonders die Direktkombinationen des BSC sowie die Tricks von Goalgetter Ercan Aydogmus, der seine Gegenspieler reihenweise schwindelig spielte, bereitete der Duisburger Defensive Kopfzerbrechen. Auch mit dem Pressing des BSC zeigten sich die Gäste hoffnungslos überfordert. Nach Pass von Dalibor Karnay ließ Aydogmus am Fünfmeterraum seinen Gegenspieler mit einer Körpertäuschung stehen und schob den Ball zum 1:0 ins lange Eck (33.). Karnay, der in vielen Aktionen allerdings unglücklich agierte, erhöhte nach Pass des eingewechselten Samet Atulahi auf 2:0. Atulahi, der am vergangenen Sonntag gegen Rot-Weiß Essen II eine schwache Leistung bot, musste zunächst auf der Bank Platz nehmen, wurde allerdings schon in der 29. Minute für den indisponierten Abdelmalek Adnaouene eingewechselt. Nach einem Wortgefecht mit Bonns Trainer Wolfgang Jerat stapfte Adnaouene zielstrebig Richtung Kabine.

Seine Mannschaftskollegen versüßten den Fans den Abend im zweiten Durchgang mit trickreichen Aktionen und Chancen am Fließband. Jake Rennie, der für René Lewejohann in der Anfangsformation stand, sowie nochmals Aydogmus erhöhten jeweils nach direkten Fehlern der MSV-Hintermannschaft auf 4:0. „Jede Mannschaft macht Fehler, wenn man sie unter Druck setzt, sogar Bayern München“, verriet BSC-Trainer Joachim Hopp das scheinbar einfache Erfolgsrezept. Einzig in den letzten zehn Minuten schaltete der BSC einen Gang zurück. „Viele waren da schon beim Spiel in Herne“, meinte Jerat mit Blick auf die Aufgabe am kommenden Sonntag.

BSC: Shohat, Wiwerink, Canizalez, Binder, Moschny, Adnaouene (24. Atulahi) Niang, Bork (65. Addai), Karnay (67. Keita-Ruel), Aydogmus, Rennie.

Bonner SC gewinnt Nachholspiel gegen Duisburg

Nach 4:0- Sieg rückt der NRW-Ligist auf Tabellenplatz drei vor

Von Thomas Heinen

Bonn. Sechs Punkte innerhalb von drei Tagen: Der Fußball-NRW-Ligist Bonner SC rückt das Bild aus besseren Hinrundentagen in einem für die Konkurrenz beängstigenden Tempo wieder gerade.

Nach dem 4:0-(2:0)-Sieg im Nachholspiel gegen die Zweitvertretung des MSV Duisburg rückt das Team von Chefcoach Wolfgang Jerat wieder auf Tabellenplatz drei vor. Auf den Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf fehlen dem BSC nach diesem ungefährdeten Erfolg noch zehn Punkte, sieben Tore - und vier Spiele.

"Gegen Essen waren wir gut. Heute haben wir souverän gespielt, ohne zu irgendeinem Zeitpunkt in Bedrängnis zu geraten", freute sich BSC-Angreifer Ercan Aydogmus, der gegen die jungen und ersatzgeschwächten Zebras mit einem weiteren Doppelpack sein Torkonto auf 14 Treffer erhöhte.

Zunächst aber sorgte weniger Aydogmus als vielmehr Wolfgang Jerat für Verwunderung unter den rund 850 Zuschauern im Sportpark Nord. Für Samet Atulahi, mit acht Treffern zweitbester BSC-Torschütze und bislang unumstrittene Stammkraft, hatte der BSC-Coach Adama Niang in die Startelf beordert. Im Angriff feierte Neuzugang Jake Rennie Premiere von Beginn an.

Die Gastgeber begannen zwar gewohnt druckvoll, ließen aber zunächst zwei gute Gelegenheiten auf der Gegenseite zu. In der achten Minute parierte der ansonsten weitestgehend beschäftigungslose BSC-Schlussmann Gil Shohat den Kopfball von Kevin Grund wie ein ganz Großer.

Danach aber entwickelte sich eine Partie, die der Duisburger Trainer Uwe Schubert treffend als "Spiel einer Seniorenmannschaft gegen eine bessere Nachwuchself bezeichnete".

Für die verdiente Führung der "älteren Herren" aus Bonn sorgte einmal mehr Aydogmus, der in der 33. Minute aus spitzem Winkel den Ball ins lange Eck spitzelte.

Das 2:0 durch Dalibor Karnay (39.) bereitete Samet Atulahi vor. Jerat hatte seinen zunächst verschmähten Stammspieler in der 24. Minute für Abdelmalek Adnaouene, der sichtlich ungehalten Richtung Kabine stapfte, aufs Feld beordert.

Nach diversen weiteren guten Einschussgelegenheiten resultierte BSC-Treffer Nummer drei aus einem kapitalen Schnitzer von MSV-Innenverteidiger Sven Theißen, dessen Rückpassversuch zum eigenen Torhüter von Jake Rennie zum 3:0 ersprintet wurde.

"Wenn du den Gegner so massiv unter Druck setzt, dann macht auch Bayern München Fehler", kommentierte BSC-Co-Trainer Joachim Hopp den Treffer gegen seinen Ex-Arbeitgeber. Auch dem 4:0 ging ein Abwehrschnitzer voraus. Diesmal traf es Tanju Öztürk, der den Einsatzwillen von Aydogmus unterschätzte.

Nach einem Pressschlag hatte der keine Mühe, seinen zweiten Treffer zu markieren. Danach beherrschte die Partie am Sonntag bei Westfalia Herne die Spielintensität der Gastgeber. "Das war kontrolliertes Auslaufen nach einem gelungenen Abend", zeigte Jerat dafür Verständnis.

Bonner SC: Shohat - Canizales, Wiwerink, Binder - Niang, Moschny, Adnaouene (24. Atulahi), Bork (64. Addai), Karnay (66. Keita-Ruel) - Aydogmus, Rennie.

Artikel vom 02.04.2009