Gil Shohat Presseberichte

8.5.06

Gil Shohat überragend

A-Junioren des Bonner SC unterliegen vor 200 Fans Schalke 04 mit 0:5

Von Wolfgang Ley

Bonn. Die Sorge von Trainer Deniz Bakir, das letzte Heimspiel der A-Junioren-Bundesligafußballer des Bonner SC gegen Schalke 04 könnte angesichts des am gleichen Tag stattfindenden Gastspiels des FC Bayern München vor leeren Rängen stattfinden, erwies sich als unbegründet. Rund 200 Zuschauer kamen ins Pennenfeld.

Sehr wohl begründet aber war der Respekt, den Bakir hatte: Bei ihrem 5:0 (2:0)-Erfolg, mit dem die Schalker die Meisterschaft perfekt machten, präsentierten sich die Gäste eines Titelträgers würdig. Von Beginn an übernahmen sie das Kommando. Nicht nur in dieser Phase erwies sich BSC-Keeper Gil Shohat als überragender Mann. Er parierte Distanzschüsse von Mesut Özil (7.) und Giuseppe Pisano (9.), rettete zwei Mal gegen den frei vor ihm auftauchenden Özil (10., 15.) und vereitelte Tolga Öztürks Chance (24.).

Nach 31 Minuten aber zeigte der Schalker Sturmwirbel erste Erfolge. Mesut Özil zog aus 18 Metern ab - 0:1. Nur vier Minuten später besorgte Tayfun Pektürk per Kopf mit dem 2:0 bereits die Vorentscheidung. Anschließend wurden die Königsblauen etwas nachlässig, und der BSC merkte, dass im Spiel nach vorn durchaus etwas auszurichten war. Kosta David setzte auf Zuspiel von Grischa Wirths in der 43. Minute das erste Zeichen; nach dem Wechsel war es dann Wirths, dessen Heber nach einem hohen Ball von Thomas Frohn die Torlinie wohl schon überschritten hatte.

Der Schiedsrichter sah es jedoch anders (55.). Die Westfalen legten wieder zu und machten durch Tolga Öztürk (69.), Sebastian Boenischs Foulelfmeter (73.) und Salih Altin (78.) das 5:0 perfekt.

Bonner SC: Shohat, Bratke, Rombach, Kovacevic (80. Curci), Happ, Wirths, David (65. Uyar), Frohn, Bahcecioglu (85. Köhler), Bakir (46. Mehmet Celik), Sheibani.

(08.05.2006)

3.5.06

Die Entscheidung fällt erst in der Nachspielzeit

Rund 450 Zuschauer im Pennenfeld bescheren den A-Junioren des Bonner SC Saisonrekord - Sie sehen eine 0:2-Niederlage gegen Borussia Dortmund - BVB-Rowdys sorgen für einen Polizeieinsatz

Von Wolfgang Ley

Bonn. Vor dem Spiel sorgten randalierende BVB-"Ultras" für einen Polizeieinsatz, vor dem Anpfiff gab's ein gelb-schwarzes Feuerwerk, am Ende stand eine Bonner Niederlage. Doch trotz des 0:2 (0:0) gegen den Nachwuchs der Dortmunder Borussia zogen sich die A-Junioren-Bundesligafußballer des Bonner SC vor rund 450 Zuschauern im Pennenfeld sehr achtbar aus der Affäre.


Auch Ex-Profi Heiko Herrlich zollte den Platzherren in seiner Eigenschaft als Gästetrainer Lob: "In der zweiten Hälfte haben wir eine Menge Glück gehabt", stellte der frühere Champions-League- und Weltpokalsieger fest.

In der Tat lag ein Treffer für den BSC zwischen der 70. und 85. Minute mehrfach im Bereich des Möglichen. Da verfehlte ein Flugkopfball von Johannes Bahcecioglu nach einer Flanke von Semir Kovacevic sein Ziel nur um wenige Zentimeter (71.), da wurde Fabiano Curci erneut auf Vorarbeit von Kovacevic in letzter Sekunde am Einschuss gehindert (78.) und verpasste Simon Bratke eine Hereingabe von Murat Bakir um einen Schritt (85.).

"Wenn wir in dieser Phase ein Gegentor fangen, verlieren wir das Spiel noch", war Herrlich überzeugt. Doch zu diesem Zeitpunkt führte die Borussia bereits mit 1:0 - ein Tor, das wiederum Herrlichs Bonner Kollegen Deniz Bakir auf die Palme brachte. Da hatten die Gastgeber, sichtlich beeindruckt von den Geschehnissen vor Spielbeginn, eine schwache Anfangsphase glücklich ohne Schaden überstanden, hatten sich mühsam ins Match zurückgekämpft und ein torloses Remis in die Pause gebracht - "und dann so ein dummes Foul", ärgerte sich Bakir über eine Aktion seines Manndeckers David Rombach nach 53 Minuten.

Tutku Tekkanat ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte den fälligen Freistoß von der Strafraumgrenze zur BVB-Führung. Nur drei Minuten später verpasste Yasin Öztekin Tor Nummer zwei für die Westfalen um ihren Kapitän Marco Rummenigge, als er BSC-Keeper Gil Shohat schon ausgespielt hatte, dann aber am langen Eck vorbeizielte.

"Eigentlich aber hätten wir die Bonner schon vor der Pause abschießen müssen", meinte Heiko Herrlich angesichts der Dortmunder Überlegenheit in den ersten 45 Minuten. "Aber wir waren im Abschluss nicht konsequent genug." Zudem präsentierte sich Gil Shohat zwischen den Bonner Pfosten in Klasseform und rettete mehrfach in 1:1-Situationen. Als die Platzherren schließlich in der Endphase alles riskierten, führte ein BVB-Konter in der Nachspielzeit durch Nationalspieler Abdenour Amachaibou zur Entscheidung.

Bonner SC: Shohat, Rombach, Kovacevic (83. Inden), Kadir Celik (33. Curci), Bratke, David (73. Happ), Turhan, Frohn, Bahcecioglu, Bakir, Sheibani (66. Uyar).

Borussia lockt die Fans

BONN. Vor fast 500 Zuschauern, darunter BSC-Oberliga Coach Reinhold Fanz oder Ex-Profi Stephan Engels, unterlagen die A-Junioren des Bonner SC im Bundesliga-Spiel Borussia Dortmund unter Coach Heiko Herrlich mit 0:2.

BSC U19 - Borussia Dortmund 0:2 (0:0). In der druckvollen Anfangsphase des BVB hatten die Gastgeber mehrfach Glück. Erstmalig wurde es nach einem Querschläger des später verletzt ausgewechselten Kadir Celik brenzlig (5.), anschließend rettete Keeper Gil Shohat mit einer Glanzparade gegen Dortmunds U 19-Nationalspieler Abdenour Amachaibou (12.). Nach 20 Minuten kam die Bakir-Elf besser ins Spiel und hatte Pech, als nach einem scharf getretenen Freistoß von Thomas Frohn ein Kopfball-Eigentor der Dortmunder wegen Abseitsstellung nicht anerkannt wurde (27.). In der zweiten Halbzeit ging der BVB per direkt verwandeltem Freistoß durch Tutku Tekkanat (52.) in Front. In der Folge verpassten die Borussen mehrfach die Entscheidung, als sie gute Kontersituationen fast schon arrogant ausließen. „Jojo“ Bahcivanoglu per Flugkopfball (72.), Fabiano Curci (78.) oder der beste BSC-Akteur Simon Bratke mit einem spektakulären Fallrückzieher (89.) hätten beinahe noch für einen Punktgewinn gesorgt. Der überragende Amachaibou, der die Zuschauer mit zahlreichen Kabinettstückchen erfreute, sorgte in der Nachspielzeit für enttäuschte BSC-Gesichter.

Im Mittelrheinpokal-Viertelfinale am Mittwoch (19 Uhr) beim Verbandsligisten BW Kerpen ist dann der BSC in der klaren Favoritenrolle.

BSC U19: Shohat, Rombach (82. Inden), Bratke, Turhan, Frohn, Celik (34. Curci), Sheibani (66. Uyar), David (75. Happ), Bahcivanoglu, Bakir, Kovacevic.

2.5.06

Heiko Herrlich und der BVB zu Gast beim BSC im Pennenfeld

Bonner Fußball-Bundesligist erwartet am 1. Mai die Dortmunder Borussia mit zahlreichen Nationalspielern und Rummenigge-Sohn Marco zum Nachholspiel - Deniz Bakir: Wir brauchen uns nicht zu verstecken

Von Wolfgang Ley

Bonn. Nur eine Niederlage in den letzten acht Meisterschaftsspielen, die 30-Zähler-Marke geknackt, sogar bei den Titelaspiranten Borussia Mönchengladbach, Bayer 04 Leverkusen und VfL Bochum gepunktet, den Klassenerhalt lange vor dem Saisonende gesichert - noch nie waren die A-Junioren-Bundesligafußballer des Bonner SC so gut wie heute.

Das neue Selbstbewusstsein und die neue Stärke wollen die Schützlinge von Trainer Deniz Bakir auch am Montag (1. Mai) unter Beweis stellen, wenn sie um 15 Uhr im Pennenfeld mit der Dortmunder Borussia einen der zugkräftigsten Gegner in Deutschlands höchster Nachwuchs-Spielklasse erwarten.

Denn einen Wunsch hegt Bakir trotz aller Erfolge noch: dass die Zuschauer die Bonner Leistungen honorieren und den beiden letzten Heimspielen gegen den BVB und den FC Schalke 04 einen würdigen Rahmen verleihen. Verdient haben's die Jungs allemal, und letztlich dürften die Gegner das Ihre dazutun, um die Begegnungen zu Klasse-Partien werden zu lassen.

So stehen in Reihen der Dortmunder mit Torhüter Christian Beer, dem Defensivspezialisten Nico Hillenbrand sowie den Stürmern Christopher Nölte und Torjäger Abdenour Amachaibou gleich vier Kicker aus dem Kader der deutschen U-18- und U-19-Nationalmannschaft. Ebenfalls auflaufen wird Marco Rummenigge, Sohn des Ex-Internationalen Michael Rummenigge.

Der prominenteste Schwarz-Gelbe aber ist der Mann an der Seitenlinie: Kein Geringerer als Ex-Nationalspieler Heiko Herrlich, seines Zeichens deutscher Meister, Champions-League- und Weltpokalsieger mit den Borussen sowie ehemaliger Bundesliga-Torschützenkönig, trainiert die Dortmunder A-Junioren. Für die Gastgeber aber gilt die Devise: Keine Angst vor großen Namen. Dies stellten die Bonner bereits in der Hinrunde unter Beweis, als sie in der Westfalenmetropole ein 1:1-Remis erreichten.

Nach Ablauf seiner Sperre wird Keeper Gil Shohat wieder den BSC-Kasten hüten; Verteidiger Mehmet Celik ist indes weiter außen vor. Ob Fabiano Curci und Murat Bakir zum Kader zählen, entscheidet sich kurzfristig; eventuell kommen beide tags zuvor in der ersten Mannschaft zum Zuge. Zwei Mal aktiv sind am Wochenende die BSC-B-Junioren in der Regionalliga.

Die Elf von Trainer Cetin Kandemir empfängt am Samstag (15 Uhr, Waldenburger Ring) Alemannia Aachen und muss am Montag (15 Uhr) die weite Reise zum Nachholspiel bei Arminia Bielefeld antreten. Auch die B-Jugendlichen aber können befreit aufspielen, denn das jüngste 2:1 über den VfL Bochum sicherte ihnen ebenfalls den Klassenerhalt.

(29.04.2006)

Deniz Bakir: Der Klassenerhalt ist nur aufgeschoben

Die A-Jugend-Bundesligakicker des Bonner SC erwarten am Samstag den LR Ahlen - Xander hütet das Tor - Bratke wieder dabei - Der Sieger dieser Partie hat mit dem Abstieg nichts mehr zu tun

Von Wolfgang Ley

Bonn. Deniz Bakir ist sicher: Auch die Begleitumstände der 1:3-Vorwochenpleite beim Abstiegskandidaten SC Paderborn und die umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen werden sein Team nicht aus der Bahn werfen. "Der Klassenerhalt ist nur aufgeschoben", sagt der Trainer der A-Jugend-Bundesligakicker des Bonner SC vor dem Heimspiel (Samstag, 15 Uhr, Pennenfeld) gegen den LR Ahlen.

"Einen Knacks hat das 1:3 nicht gegeben. Es ist halt einfach nur ärgerlich", meint Bakir, der dann aber doch noch ein wenig nachkartete. So sei Torhüter Gil Shohat bei seinem Platzverweis nur mit einem Fuß, nicht aber mit dem Körper aus dem Strafraum gerutscht, so der Bonner Trainer. Wie dem auch sei: Wegen unsportlichen Verhaltens wurde der Keeper inzwischen mit einer Sperre von zwei Pflichtspielen belegt.

Sein Teamkamerad Mehmet Celik, der wegen groben Foulspiels vom Platz flog, muss drei Begegnungen aussetzen. Doch inzwischen sind die Bonner stark genug, derartige Ausfälle zu kompensieren. So wird anstelle von Shohat der B-Jugendliche Pablo Xander zwischen die Pfosten gehen, der bei seinen bisherigen Einsätzen in dieser Saison einen absolut zuverlässigen Eindruck hinterließ. Und in die Deckungsreihe kehrt mit Abwehrchef Simon Bratke ein Kicker zurück, der zuletzt gelb-rot-gesperrt pausieren musste.

"Schließlich steht ja auch noch Kadir Celik bereit, der sich einen Einsatz durch gute Trainingsleistungen verdient hat", macht sich Bakir keine Sorgen. Allerdings erwartet der BSC-Übungsleiter am Samstag auch ein anderes Auftreten von seinen Schützlingen als in Paderborn. "Es gilt, viel ruhiger und disziplinierter zu spielen. Die Ahlener sind ein ganz anderes Kaliber, verfügen mit Kevin Großkreutz über einen Klassestürmer und mit Lukas Nottbeck über einen der besten Mittelfeldspieler der Liga", berichtet Bakir.

Nicht nur deshalb aber erwartet der BSC-Coach eine offensiv ausgerichtete Gäste-Elf. Beide Mannschaften weisen derzeit 25 Punkte auf. "Der Sieger dieser Partie hat den Klassenerhalt geschafft. So werden beide agieren", sagt er eine ausgeglichene Partie voraus.

(08.04.2006)

Erfolgsserie gerissen, zwei Mann vom Platz

A-Junioren-Bundesligafußballer des Bonner SC verlieren 1:3 in Paderborn und fühlen sich verschaukelt

Bonn. (ley) Mit breiter Brust, voller Optimismus und in der Hoffnung auf den Klassenerhalt waren sie angereist. Auf der Rückfahrt aber war die Stimmung auf dem Tiefpunkt. Ausgerechnet beim Abstiegskandidaten SC Paderborn riss die Erfolgsserie der A-Junioren-Bundesligafußballer des Bonner SC.

Bei der 1:3 (0:0)-Niederlage wurde das Team von Trainer Deniz Bakir unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt - und wähnte sich vom Unparteiischen am 1. April böse verschaukelt. Das Unheil begann schon in der 10. Minute. BSC-Keeper Gil Shohat rutschte beim Versuch, einen langen Ball der Paderborner zu fangen, auf dem morastigen Boden knapp aus dem Strafraum.

Sofort erfolgte das Fahnenzeichen des Schiedsrichterassistenten zu seinem "Chef" an der Pfeife - und dieser zeigte dem Bonner Schlussmann zum Entsetzen aller wegen Handspiels die Rote Karte, "obwohl im Umkreis von 15 Metern kein Paderborner zu sehen war und er gar keine Torchance verhindert hat", wie Bakir sich aufregte.

Doch was half aller Ärger? Pablo Xander ging zwischen die Pfosten, Manndecker Kadir Celik musste weichen, die Gäste mussten die folgenden 80 Minuten in Unterzahl bestreiten. Und dennoch schien sich alles zum Guten für die Bonner zu wenden. Acht Minuten waren im zweiten Durchgang absolviert, da brachte Kosta David auf Zuspiel von Fabiano Curci die Gäste in Führung.

"Danach aber folgte der nächste Auftritt des Unparteiischen", ärgerte sich Bakir. Eine Attacke von Mehmet Celik ahndete der Schiri in der 58. Minute mit einem aus Bonner Sicht unberechtigten Elfmeter, den die Platzherren zum 1:1 verwandelten.

Die Schlüsselszene dann in der 64. Minute: Bei einem Angriff reklamierten die Gäste das Handspiel eines Paderborners im eigenen Strafraum, doch der erhoffte Pfiff blieb aus. Stattdessen nutzten die Gastgeber die Gunst der Stunde, starteten einen Konter und zogen ihrerseits mit 2:1 in Front, da die BSC-Kicker sich noch mit Reklamieren aufhielten.

Als schließlich mit Mehmet Celik auch noch ein zweiter Bonner wegen groben Foulspiels "Rot" sah (70.), war die Partie gelaufen. Fünf Minuten vor Schluss erhöhten die Ostwestfalen noch auf 3:1.

Bonner SC: Shohat, Kadir Celik (10. Xander), Turhan, Kovacevic (55. Sheibani), Mehmet Celik, Bahcecioglu, Bakir, Frohn, Wirths, David (80. Gök), Curci (70. Inden).

(03.04.2006)